Neues Zuhause für Biene, Schmetterling und Co.

Zülpich. Mit der Einweihung des Natur-Campus im Schulzentrum Zülpich ist das Projekt abgeschlossen. Stadt wurde als eine von 40 Kommunen ausgezeichnet.

Feierliche Einweihung: Bürgermeister Ulf Hürtgen (5.v.r.) konnte zu dem kleinen Fest am Natur-Campus neben Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie von der Biologischen Station im Kreis Euskirchen auch Abordnungen aller am Schulcampus ansässigen Schulen begrüßen.

Bild: Stadt Zülpich / Torsten Beulen

»Ein tolles Projekt findet heute seinen Abschluss«, sagte Bürgermeister Ulf Hürtgen, als jetzt im Rahmen eines kleinen Festes der »Natur-Campus« in Zülpich feierlich eingeweiht wurde. Mit diesem Fest wurde ein Projekt abgeschlossen, das im Herbst 2020 begonnen hatte. Als eine von 40 Kommunen war die Stadt Zülpich seinerzeit unter mehr als 330 Bewerbungen im bundesweiten Wettbewerb »Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt« für ihre Projektidee zur Förderung von Stadtnatur und Insekten im Siedlungsraum ausgezeichnet worden. Das vorgeschlagene »Natur-Campus«-Projekt wurde vom Bündnis »Kommunen für biologische Vielfalt« mit einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro bedacht.

Ökologische Aufwertung

Seither wurde die Idee, den Grünzug zwischen Schulcampus und Busbahnhof am Adenauerplatz ökologisch aufzuwerten und in ein artenreiches Areal umzuwandeln konsequent umgesetzt. Dort, wo es bislang nur Rasenflächen gab, wurden unter der Federführung von Projektleiter Norbert Kloten von der Tiefbauabteilung der Stadt Zülpich durch die Anlage von Blühwiesen, Heckenanpflanzungen sowie durch Sand-, Stein- und Totholzschüttungen eine extensive Grünfläche und neuer Lebensraum unter anderem für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten geschaffen. »Das ist eine sehr gelungene Maßnahme«, sagte Jennifer Thelen von der Biologischen Station im Kreis Euskirchen, die das Projekt fachlich begleitet hatte.

Bei seinem Vor-Ort-Besuch im vergangenen Jahr hatte auch Dr. Robert Bartz vom Bündnis »Kommunen für biologische Vielfalt« nur lobende Worte für das »Natur-Campus«-Projekt gefunden. Ganz besondershatte er die Zusammenarbeit mit den am Schulcampus ansässigen Schulen hervorgehoben und von einem besonderen Effekt der Umweltbildung gesprochen, der hier erzielt werde.

Neben Vertretern aus Politik und Verwaltung waren deshalb auch die am Schulcampus ansässigen Schulen bei der Einweihungsfeier vertreten. Sie hatten sich im Vorfeld auf verschiedene Arten mit dem Projekt befasst. Die Schüler der Gemeinschaftshauptschule hatten im Technikunterricht Vogelhäuser und Fledermauskästen gebaut, die nun im Natur-Campus aufgehängt werden. Das Franken-Gymnasium stiftete einen Birnbaum, der auf der Fläche einen geeigneten Platz bekommen wird. Die Karl-von-Lutzenberger-Realschule wird in Kürze das große Insektenhotel im nahegelegenen Schulgarten generalüberholen und somit einen weiteren Lebensraum für Insekten schaffen. Auch die Garten-AG der Chlodwig-Grundschule wird Insektenhotels bauen und diese auf dem Schulhof, aber auch im Natur-Campus aufhängen. Mehr zum Wettbewerb »Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt« und zu den ausgezeichneten Projektideen unter www.wettbewerb-naturstadt.de