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Der sechsjährige Noah Gerhards ist ein großer Künstler. Wo immer Papier und Stifte bereit liegen, schafft er sofort ein Kunstwerk. Wie das große Gemälde von der »Wilden 13«, das den Arbeitsplatz seines Vaters Willi Gerhards verschönert. Beim Aufhängen des Bildes hat er, gemeinsam mit seinem vierjährigen Bruder Aaron, dem Papa sogar geholfen, denn dessen Büro ist nur wenige Schritte vom Kinderzimmer entfernt.
Willi Gerhards und sein Sohn Noah strahlen um die Wette: Der Vater erlebt das Aufwachsen seiner Kinder hautnah mit und für den Sohn ist Papa immer in Rufweite. mn-Foto
Die Bundesministerin Andrea Nahles spricht zur Zukunft der Arbeitswelt.
Der Junge flennt, der Milchbrei brennt, / Multitasking braucht Talent. / Was Frauen machen seit ew’gen Jahren, / Dürfen Männer nun erfahren. / Links das Baby balancieren, / Kundengespräch auf allen Vieren, / Telefonisch Chef begrüßen, / Playmo-Ritter in den Füßen. / Denn das Beste, um ein Werk zu hindern / Ist ein Zimmer voll mit Kindern. Maf Räderscheidt
Willi Gerhards gehört zu den noch recht seltenen Männern im Lande, die ihren Job an einem Heimarbeitsplatz erledigen. Der Dreiborner hat eine solche Arbeitsstelle ganz gezielt gesucht: »Ich wollte das Aufwachsen meiner Kinder hautnah miterleben«, sagt Willi Gerhards. »Zudem ist meine Frau Daniela eine erfolgreiche Steuerberaterin, die ebenfalls weiter in ihrem Beruf arbeiten wollte.« Erstaunlich im Fall von Willi Gerhards ist, dass er gar nicht lange nach einem solchen Heimarbeitsplatz suchen musste. »Die VR-Bank Nordeifel hat mir den Job von sich aus angeboten«, erzählt der Finanzberater.
Etwas bieten
Für Wolfgang Merten, Mitglied des Vorstandes der VR-Bank Nordeifel, ein logischer Schritt. »Wenn man qualifizierte Mitarbeiter für sich gewinnen möchte, muss man ihnen auch etwas bieten«, sagt Merten. Die frühere Maxime »viel Geld verdienen und Karriere machen« sei in der heranwachsenden Generation kaum noch anzutreffen. Die Vereinbarkeit von Familie und Berufs sowie ein Job, der genügend Raum für Freizeitgestaltung lasse - auf solche Arbeitsplätze lege man heute immer mehr Wert. Im Fall von Willi Gerhards, der in der Bank gelernt hat und dann einige Jahre im Außendienst tätig war, richtete die VR-Bank Nordeifel in Dreiborn ein Beratungsbüro ein. »Wir haben«, so Wolfgang Merten, »mit den Heimarbeitsplätzen sehr gute Erfahrungen gemacht.«
Tagesablauf
Bei Willi Gerhards sieht der Tagesablauf in etwa so aus: Wenn seine Frau morgens das Haus verlassen hat, kümmert er sich um die Kinder, macht ihnen das Frühstück und bringt sie dann in den Kindergarten und in die Schule. »Anschließend nutze ich die kinderfreie Zeit, um Termine abzusprechen, Telefonate zu führen, Emails zu schreiben oder den Papierkram zu erledigen«, so der Finanzberater. Natürlich bereitet er auch das Mittagsessen zu. »Danach«, schmunzelt Willi Gerhards, »ist Stellungswechsel.« Dann kommt seine Frau nach Hause und kümmert sich um die beiden Söhne. Er selbst nimmt dann meist Kundentermine wahr. Die erfolgen auch oft in den Abendstunden: »Dann haben die Menschen mehr Zeit.«
Vorteile
Für Wolfgang Merten hat diese Art der Arbeitsorganisation nur Vorteile. Die Kinder hätten immer eine Bezugsperson im Haus, beide Elternteile könnten ihrer Arbeit nachgehen und die Kunden erhielten dann eine qualifizierte Beratung, wenn sie selbst Zeit haben. Wolfgang Merten: »So müssen sich die Unternehmen für die Zukunft aufstellen, wenn sie auf dem Arbeitsmarkt gut und motivierte Mitarbeiter für sich gewinnen wollen.«
INQA
Aufgrund ihrer Pionierarbeit ist die VR-Bank Nordeifel auch zum »Pre-Tester« für die »Initiative Neue Qualität für Arbeit (INQA)« des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ausgewählt worden. Wolfgang Merten: »Da ist die Vereinbarkeit von Familien und Beruf nur ein Aspekt.« Das Bestreben ist, in der Eifel ein Netzwerk zu schaffen, das die Unternehmen der Region fit für die Zukunft macht. Merten nennt ein einfaches Beispiel: »Der hoch qualifizierte Ingenieur würde gerne in die Eifel kommen, wenn es dort für seine Frau auch einen Arbeitsplatz gibt.« In einem Netzwerk könnte ein anderes Unternehmen in der Region diesen Arbeitsplatz im Angebot haben. Weitere wichtige Felder seien Themen wie Gesundheit oder Wissenstransfer. Mehr dazu im Netz: www.inqa.de
Andrea Nahles in Mechernich
Aufgrund einer Einladung der VR Bank Nordeifel spricht Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, am Montag, 26. Oktober, ab 18.30 Uhr in der Dreifachturnhalle Mechernich exklusiv im Rahmen der bundesweiten Fachkräftewoche zum Thema: »Die Zukunft der Arbeitswelt 4.0.: Der Mensch bleibt im Mittelpunkt«. Mechernich. Nach der einführenden Rede von Andrea Nahles diskutiert ein hochkarätiges Podium, zu dem auch der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, gehört. Der Vorstandsvorsitzende der VR Bank, Bernd Altgen, ist ebenfalls beim Podium dabei: »Wir wollen alle gesellschaftlichen Kräfte der Region motivieren, bei der weiteren regionalen Entwicklung mitzumachen.« Denn die in den letzten Jahren erfolgreichen kooperativen Maßnahmen zur Bündelung der Kräfte der Region - wie das Unternehmernetzwerk, die Familiengenossenschaft und ab Anfang 2016 die Seniorengenossenschaft - sollten auch mit dieser Veranstaltung einen intensiven Impuls erfahren. Ziel sei eine noch stärkere und nachhaltigere regionale und gemeinsame Entwicklung der Infrastruktur. »Und damit«, so Altgen, »der Zukunft für die Menschen, den Mittelstand und die Region.« Anmeldungen sind unter Tel.: 02445/9502-0 oder email: info@vr-banknordeifel.de möglich.