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Michael Nielen

Raumstation ISS flog am »Sternenstaub« vorbei

Kronenburg. "Sternenstaub" heißt der neue SternenBlick, der oberhalb von Kronenburg offiziell eingeweiht wurde.

Der Wind pfiff ganz ordentlich am späten Gründonnerstag und trieb die Wolken über den Eifeler Abendhimmel. Gut so, denn dadurch hatten die Menschen, die hoch zum Friedhof über Kronenburg gekommen waren, freien Blick auf das Himmelszelt und die vielen Sterne, die sich bei zunehmender Dunkelheit zeigten. Die »Sternengucker« waren nicht zufällig in relativ großer Zahl gekommen, denn es galt an diesem Abend, einen weiteren SternenBlick offiziell seiner Bestimmung zu übergeben.

Er trägt den Namen »Sternenstaub« und liegt oberhalb des historischen Burgortes Kronenburg auf einer Höhe von rund 600 Metern. »Der Ort und der Name haben schon eine besondere Bedeutung und und Symbolik«, schmunzelte Harald Bardenhagen, als er auf die Nähe zum Friedhof hinwies. »Nehmen Sie den Menschen, den Sie besonders mögen, in den Arm und Sie drücken einen Stern«, wies er auf den Ursprung der Erde und des Lebens auf ihr hin - denn im Kern sei auch der Mensch aus Sternenstaub und Wasserstoff entstanden ...

Jan Lembach, Bürgermeister der Gemeinde Dahlem, freute sich sehr, Harald Bardenhagen in Kronenburg zu begrüßen. Er sei nicht nur ein ausgewiesener Sternenexperte, sondern auch Mitinitiator des Projektes »SternenLandschaft Eifel«. Dominik Hosters, Geschäftsführer des Naturparks Nordeifel, verriet, dass Bardenhagen auch bei der Wahl des Standortes der Sternenblicke entscheidend beteiligt war: »Er hat persönlich insgesamt 90 mögliche Standorte besucht und bewertet, aus denen dann die zehn SternenBlicke ausgewählt wurden.« Und die werden nun nach und nach offiziell eingeweiht.

Jan Lembach, der als früherer Geschäftsführer des Naturparks die Anfänge der Sternenregion noch miterlebte, ist jedenfalls überzeugt von der »hochwertigen Ergänzung zum touristischen Angebot in der Gemeinde Dahlem«. Bereits bei den Trekking-Plätzen, die seit einigen Jahren jede Saison ausgebucht sind, sehe man bei den Menschen ein großes Interesse an außergewöhnlichen Erlebnissen.

»Da sind die SternenBlicke ein weiteres Highlight der Tourismusregion Eifel«, freut sich Bürgermeister Jan Lembach. Ähnlich sieht das auch Iris Poth, Geschäftsführerin der Nordeifel Tourismus GmbH, kurz NeT. Mit vielfältigen Angeboten setze man die Sternenregion Eifel auch touristisch in Wert - etwa mit den SternenGastgebern, die sich auf die Bedürfnisse der Besucher der Sternenregion Eifel einstellen.

Tatsächlich kommt die SternenLandschaft bei den Menschen an. Beleg dafür ist laut Dominik Hosters das große Interesse an Führungen mit speziell ausgebildeten SterneGuides, die man unter https://www.naturpark-eifel.de/de/untermsternenzelt/sternenfuehrungen/  als offene oder auch als Gruppenführung buchen kann.

Wie spannend und unterhaltsam eine solche Führung sein kann, das zeigte der Experte Harald Bardenhagen in Kronenburg. Er wies auf die Raumstation ISS hin, die vorüberflog, zeigte den funkelnden Stern »Sirius«, gab Tipps, wie man vom »Großen Wagen« - eigentlich das Sternenbild der »Großen Bärin« - aus ganz leicht den Polarstern findet und gewährte mit seinem Teleskop einen Blick auf den Planeten Jupiter mit seinen Monden.

Den Menschen, die in der Dunkelheit alleine einen SternenBlick aufsuchen, riet er, ein Fernglas mitzunehmen. Für dieses Hilfsmittel gibt es nicht nur spezielle Ablagemöglichkeiten. »Selbst mit einem einfachen Fernglas«, so Bardenhagen, »sieht man 50-mal mehr Sterne als mit bloßem Auge ...«

www.sternenlandschaft-eifel.de

 


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