Frederik Scholl

Skatepark und Pumptrack: mehr Raum für Tricks

Euskirchen. Der neue Skatepark an der Georgstraße in Euskirchen ist offiziell seiner Bestimmung übergeben worden. Vandalismusschäden hatten die Eröffnung verzögert. Auch der Pumptrack in der Auelsburg wird rege genutzt.

In Euskirchen ist der neue Skatepark in der Georgstraße offiziell eröffnet worden. Der Park ist eine Ergänzung zum bestehenden Teil auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Auf einem ehemaligen Stück der Panzerstraße, das neu asphaltiert wurde, können jetzt »Obstacles« (deutsch: Hindernisse) wie beispielsweise eine Quarter-Pipe, Rails, eine Spine-Ramp, ein Curb oder ein Kicker genutzt werden.

»Wir wollten noch etwas Abwechslungsreicheres für die Jugend bieten«, begründet Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt die Neuanlage des Skateparks. Eigentlich hätte dieser bereits im Mai eröffnet werden sollen. Durch Vandalismusschäden, die zunächst beseitigt werden mussten, verzögerte sich die Eröffnung jedoch. Unbekannte hatten die neuen Hindernisse mit politischen Parolen beschmiert. »Natürlich gehört Graffiti in Skateparks dazu, aber wenn Sprüche darauf geschmiert werden, die wenig im Einklang mit unserem Grundgesetz und Strafgesetzen stehen, müssen wir natürlich reagieren und diese entfernen oder übermalen«, sagt Reichelt. Das Übermalen hätten dann jedoch wiederum Unbekannte übernommen, sodass die Stadt nicht weiter aktiv werden musste, erklärt Simon Gammersbach, Leiter des Sachgebiets Grünflächen und Forsten bei der Stadt Euskirchen.

Gekostet hat der neue Skatepark 85.000 Euro. An der Finanzierung waren unter anderem das Land NRW, die Kultur- und Sportstiftung der Kreissparkasse, die Stiftung »Wir für EUch« und die Stadt Euskirchen beteiligt. Zur Park-Eröffnung gab es zudem einen Skate-Workshop mit Jan Hochgürtel und Can Vogt von der Kölner Skateschule »Skate-Coach«.

Schon seit 2024 ist der nur wenige Meter entfernte Pumptrack in der Auelsburg in Betrieb. Dieser ist bei BMX- und Mountainbikefahrern sehr beliebt, kann aber unter anderem auch mit Scootern genutzt werden. Was auf dem neuen asphaltierten Pumptrack möglich ist, zeigten Franz Käb und Sebastian Rölen (Deutscher U-15-Meister 2024) vom Birresborer BMX-Verein »Woodstyle«. Ein Pumptrack besteht aus Hügeln, Wellen und Kurven, die es den Nutzern ermöglichen, ohne Treten oder Anschieben Geschwindigkeit zu gewinnen. Durch das sogenannte »Pumpen«, also das gezielte Verlagern des Körpergewichts, können die Sportler Geschwindigkeit aufbauen, ohne dass sie mit den Füßen den Boden berühren müssen.

Der Bau der Anlage in Euskirchen kostete 228.000 Euro. 47.000 Euro beträgt der Eigenanteil der Stadt, 85.000 Euro steuerten Dritte bei, der Restbetrag stammt aus Fördermitteln des Landes NRW.


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