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Tourismus nimmt weiter Fahrt auf

Kreis Euskirchen. Der Bruttoumsatz im Tourismus hat sich im Vergleich zum Jahr 2021 um fast 75 Prozent erhöht.
Die positive touristische Entwicklung soll auch weiter fortgesetzt werden.  Foto: Nordeifel Tourismus

Die positive touristische Entwicklung soll auch weiter fortgesetzt werden. Foto: Nordeifel Tourismus

Bild: Dominik Ketz/Nordeifel Tourismus

Nach jahrelang ungebremsten Wachstum mit steigenden Gästeankünften und Übernachtungen kam es durch die Corona-Pandemie und die Hochwasserkatastrophe zu einem deutlichen Rückgang, der jetzt aber überwunden scheint. Ein aktuelles vom Kreis Euskirchen in Auftrag gegebenes Gutachten des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) belegt eindrucksvoll, dass die Region im Jahr 2022 wieder ein angesagtes Reiseziel war.

Im Jahr 2022 gab es eine spürbare touristische Belebung. Mit insgesamt 8,4 Millionen Tagesreisen und 1,3 Millionen Übernachtungen ergab sich ein Bruttoumsatz durch touristische Aktivitäten in Höhe von 314,5 Millionen Euro.

Im Vergleich zum Jahr 2019 gab es bei den Übernachtungen noch ein Minus von 6,1 Prozent und bei Tagesreisen minus 16,8 Prozent, wodurch der Bruttoumsatz um insgesamt 19 Prozent niedriger lag. Insgesamt belegen die Zahlen allerdings die eindeutige Tendenz in Richtung einer deutlichen touristischen Wiederbelebung. Im Vergleich zu den Zahlen im Jahr 2021 hat sich der touristische Bruttoumsatz in 2022 um fast 75 Prozent erhöht.

Da Tourismus eine klassische Querschnittsbranche ist, profitieren unterschiedlichste Akteure aus den Bereichen Gastgewerbe, Einzelhandel, Dienstleistende oder Zuliefernde. In der Nordeifel verteilt sich der Bruttoumsatz auf den Einzelhandel mit 133,7 Millionen Euro, gefolgt vom Gastgewerbe mit 127,5 Millionen Euro und Dienstleistungen/Zulieferungen mit 53,3 Millionen Euro.

Leitet man den durch Tourismus bedingten Umsätzen den relativen Beitrag zum Primäreinkommen ab, so könnten im Kreis Euskirchen rein theoretisch insgesamt 5.390 Personen vom Tourismus ihren Lebensunterhalt bestreiten. Hinzu kommen Einnahmen aus Steuern und Tourismusabgaben in Höhe von insgesamt 28 Millionen Euro für das Jahr 2022.

Die Tourismusverantwortlichen in der Nordeifel zeigen sich angesichts der positiven Entwicklung sehr zufrieden. Der Boom setze sich bei Aktivitäten in der Natur und unter freiem Himmel wie Wandern, Radfahren, Trekking und Camping unvermindert fort. Die mit den Zerstörungen infolge des Hochwassers verbundenen Einschränkungen und reduzierten Angebote wurden durch zahlreiche Wieder- und Neueröffnungen wie beispielsweise auch im City Outlet Bad Münstereifel teilweise wieder behoben.

Perspektivisch sieht sich die Region touristisch gut aufgestellt für die Zukunft. Mit dem Tourismus- und Marketingkonzept 2020 bis 2025 liege eine fundierte Grundlage vor, um sich strategisch und mit durchdachten touristischen Planungen weiter zu entwickeln.

Zahlreiche Indikatoren wie die amtliche Übernachtungsstatistik für das erste Halbjahr 2023, Buchungsanfragen, Prospektanforderungen, Zugriffszahlen auf www.nordeifel-tourismus.de und social-media-Kontakte deuteten darauf hin, dass die positive touristische Entwicklung in 2023 weiter fortgesetzt wird.


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