Frederik Scholl

Transfer, Innovation und Nachhaltigkeit

Weilerswist. Das Land NRW hat den geplanten Innovationscampus Weilerswist als Förderwürdig eingestuft.

Das Projektteam für den Innovationscampus traf sich mit dem Wirtschaftsförderer der Gemeinde Weilerswist, Henning Hand (r.) im Sitzungssaal des Rathauses, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Das Projektteam für den Innovationscampus traf sich mit dem Wirtschaftsförderer der Gemeinde Weilerswist, Henning Hand (r.) im Sitzungssaal des Rathauses, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Bild: Gemeinde Weilerswist

Der Innovationscampus in Weilerswist rückt näher: Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) teilte der Weilerswister Verwaltung kürzlich mit, dass das Projekt »Innovationscampus« als förderwürdig bewertet wurde. Damit bescheinigt das Ministerium das Interesse des Landes Nordrhein-Westfalen, das Weilerswister Campus-Projekt umzusetzen.

Um den Strukturwandel in der Region zu gestalten und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, haben sich die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS), die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zusammengefunden. Gemeinsam mit dem ortsansässigen Digitalisierungs-Unternehmen, der edoc solutions ag (edoc), und der Gemeindeverwaltung planen sie einen Innovationscampus.

Verschiedene Angebotspakete wurden konzipiert, um Unternehmen und Auszubildenden in der Region bei der Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft zu unterstützen. Im Fokus steht der Fachkräftemangel. Innovative Ansätze aus der Wissenschaft sollen Unternehmen direkt helfen und Arbeitsplätze attraktiver machen. Dabei setzen die Projektbeteiligten vor allem auf technische und soziale Innovationen, die in einem Citizen-Sciences-Ansatz von der Forschung über den Campus in den Arbeitsalltag der Unternehmen transferiert werden sollen. Auch Bürger und Schüler soll der Campus als Anlaufstelle dienen.

Aufwertung des Standorts

Insgesamt versprechen sich alle Beteiligten eine Aufwertung des Wirtschafts- und Wohnstandorts Weilerswist durch den neuen Campus.

Das Projektteam um den Wirtschaftsförderer der Gemeinde, Henning Hand, Dr. Nils Großmann (katho), Dr. Jens Hauslage (DLR), Prof. Dr. Michaela Wirtz (H-BRS) und André Grüneboom (edoc) hatte sich gemeinsam mit weiteren Wissenschaftlern der beiden Hochschulen in Weilerswist getroffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen und die Angebotspakete zu finalisieren.

»Da jetzt klar ist, dass eine Förderung realistisch ist, soll der Förderantrag zeitnah gestellt werden. Wir haben viel Zeit verloren, weil das Sterneverfahren zur Zertifizierung der Projekte von der Zukunftsagentur zwischenzeitlich gekippt wurde und es unklar war, wie es weitergeht. Jetzt zahlt sich aus, dass wir im Projektteam drangeblieben sind«, erläutert Wirtschaftsförderer Henning Hand.

Die Vizepräsidentin für Transfer, Innovation und Nachhaltigkeit der H-BRS, Prof. Michaela Wirtz, blickt positiv auf die nächsten Schritte im Projekt: »Wir werden hier etwas Großartiges schaffen können mit dem großen Engagement der verschiedenen Akteurinnen und Akteure. Es ist toll zu erleben, mit wieviel Kraft und Innovationsgeist alle in diesem starken, interdisziplinären Team an einem Strang ziehen und immer an das Projekt geglaubt haben. Hier wird eine tolle Begegnungsstätte entstehen für die Herausforderungen der Zukunft, die gemeinsam angegangen werden müssen. Das ist Transfer, Innovation und Nachhaltigkeit von der allerbesten Seite.« Auch Dr. Nils Großmann, selbst Weilerswister Bürger, ist guter Dinge: »Mit dem Projekt kann eine ideale Austauschmöglichkeit der verschiedenen Stakeholder generiert und eine innovative Arbeitsumgebung für Weilerswist ermöglicht werden.«


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