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Wahl geht in die »Verlängerung«

Nach dem knappen Ergebnis im ersten Wahlgang kommt es am Sonntag, 27. September, zur Stichwahl zwischen den Landratskandidaten Markus Ramers (SPD) und Johannes Winckler (CDU). Der Wochenspiegel hat mit den Kandidaten über den sprichwörtlichen »Endspurt« im Wahlkampf gesprochen.
Lieferten sich am 13. September ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Die Landratskandidaten Markus Ramers (SPD, li.) und Johannes Winckler (CDU, re.). Bei der Stichwahl am 27. September kämpfen beide um den Einzug ins Kreishaus. Foto: Scholl

Lieferten sich am 13. September ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Die Landratskandidaten Markus Ramers (SPD, li.) und Johannes Winckler (CDU, re.). Bei der Stichwahl am 27. September kämpfen beide um den Einzug ins Kreishaus. Foto: Scholl

Ein wahres Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich die beiden Landratskandidaten am vorletzten Sonntag. Markus Ramers lag mit einem hauchdünnen Vorsprung (40,14 Prozent) vor Johannes Winckler (39,19 Prozent). »Ich liege knapp vorne und das freut mich natürlich. Das ist Motivation und Rückenwind für die Stichwahl«, bewertet Ramers das Ergebnis vom 13. September.  Auch Johannes Winckler freut sich über das Vertrauen, das ihm die Wähler geschenkt haben. »Dafür sage ich herzlichen Dank. Dieses Vertrauen nehme ich als Ansporn für die Stichwahlen am 27. September«, so Winckler.

Wahlkampf intensiviert

Beide Kandidaten haben ihre Bemühungen mit Blick auf die Stichwahl nochmal intensiviert. Winckler: »Auch vorher war ich neben meiner Arbeit als 1. Beigeordneter in allen unseren elf Kommunen unterwegs, obwohl in Zeiten von Corona bei der Stadt Euskirchen viel zu regeln war. Nun habe ich mir für die Stichwahl Urlaub genommen, um nochmals in allen Städten und Gemeinden unseres Kreises unterwegs zu sein. Mein Ziel war es immer, mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen«.  Markus Ramers versucht in der »Verlängerung« ebenfalls so viele Menschen wie möglich zu treffen und an die Stichwahl zu erinnern. »Eigentlich ist es so wie in den letzten Wochen und Monaten auch: Ich bin unterwegs an Haustüren, bei Unternehmen, in Kneipen, auf Sportplätzen oder in der Fußgängerzone. Gerade jetzt, wo die eigenen Kräfte ein wenig nachlassen, ist mein motiviertes Unterstützer-Team eine große Hilfe für mich«, betont der SPD-Kandidat.
Unterstützung bekommt Johannes Winckler aus den Reihen von Wählern anderer Parteien und den Parteien selbst. »Ich habe schon zahlreiche Rückmeldungen, dass ich auch Wählerinnen und Wähler anderer Parteien durch meine Erfahrung, Kompetenz und mein Wahlprogramm überzeugen konnte. FDP und UWV haben mir ihre Unterstützung zugesagt«, erklärt der CDU-Kandidat.
Für Markus Ramers ist die Landratswahl eine Personenwahl: »Deshalb habe ich immer von einer Kandidatur der Einladung gesprochen. Diese Einladung gilt natürlich auch für alle Wählerinnen und Wähler, die im ersten Wahlgang einen der ausgeschiedenen Kandidaten gewählt haben. Wer sich einen dynamischen Landrat mit Ideen, Kreativität und einer festen Verwurzelung im Kreis Euskirchen wünscht, den bitte ich um seine Stimme. Die Wählerinnen und Wähler sind mündige Menschen und brauchen keine Order von irgendwelchen Parteivorständen. Trotzdem freue ich mich, dass einzelne Ortsverbände der UWV und der Grünen sich bereits für mich ausgesprochen haben und fleißig mithelfen.«

Auch Nichtwähler motivieren

Im Vorfeld der Stichwahl gilt es für beide Kandidaten Wähler zu überzeugen, die sich im ersten Wahlgang noch anders entschieden haben, oder nicht gewählt haben. Winckler: »Mir geht es um unseren lebens- und liebenswerten Kreis Euskirchen. Mit meinen Themenschwerpunkten: Digitalisierung und Wirtschaft, Sicherheit und Sauberkeit, Familien stärken, Tourismus, ÖPNV, Natur und Umweltschutz, bezahlbarer und bedarfsgerecht Wohnraum und mit einer modernen Verwaltung sowie einer guten Haushaltsführung will ich Sie überzeugen.«
Ramers: »Die Herausforderungen des Kreises wie Klimaschutz, Digitalisierung, Bewältigung der Corona-Krise und eine familienfreundliche Politik lassen sich nicht wegverwalten. Es braucht Ideen, Kreativität, Mut und Durchsetzungsvermögen. Das bringe ich mit. Ich habe für diese Themen, aber auch für gute Bus- und Bahnanbindung sowie eine gute Gesundheitversorgung viele Vorschläge gemacht.«
Beide Kandidaten wollen die Wählerschaft motivieren ihre Stimme abzugeben. Markus Ramers betont: »Nach 26 Jahren bekommt der Kreis Euskirchen einen neuen Landrat. Jede und jeder kann nun über die Zukunft des Kreises, unserer Heimat mitbestimmen. Bitte nutzen Sie diese Chance!«
Johannes Winckler: »Angesichts erfahrungsgemäßer niedrigerer Beteiligungen bei Stichwahlen gilt es, Menschen zu motivieren. Daher bin ich derzeit vor allem vor Ort präsent, um Sie zu treffen. Ich bitte Sie daher, das Wahlrecht zu nutzen. Bitte geben Sie mir Ihre Stimme, damit ich für Sie als Landrat mit Erfahrung den Kreis Euskirchen weiterentwickeln und wirtschaftlich stark machen kann.«


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