Die Kreispolizeibehörde Euskirchen hat die Kriminalitätsstatistik vorgestellt. Insgesamt ist 2019 die Zahl der Straftaten im Kreis zurückgegangen.
Die Gesamtzahl der Straftaten im Kreis Euskirchen ist im Jahr 2019 um 286 Delikte auf 9.334 (-2,97 Prozent)zurückgegangen. »Das ist der dritte Rückgang in Folge. Die Entwicklung ist sehr erfreulich«, betonte Abteilungsleiter Harald Mertens anlässlich der Vorstellung der Kriminalstatistik. Wie bereits 2018 (+0,66 Prozent) konnte die Aufklärungsquote 2019 erneut um 1,63 Prozent auf 60 Prozent gesteigert werden.
Die meisten Straftaten waren 2019 mit 1.828 Fällen Vermögens- oder Fälschungsdelikte. Hier ging die Zahl um 76 Delikte auf 1.828 zurück (-3,99 Prozent). Fast ebenso häufig kam es 2019 zu einfachen Diebstählen. Hier sank die Anzahl um 123 Delikte (- 6,31 Prozent) auf 1.827. Um 16,91 Prozent ist auch die Zahl der schweren Diebstähle zurückgegangen. 2019 gab es mit 1.292 Delikten 263 weniger als im Vorjahr. 240 Mal wurde im vergangenen Jahr im Kreis Euskirchen eingebrochen, ein Mal mehr, als im Vorjahr. Im Vergleich zu den Jahren 2015 (562), 2016 (493) und 2017 (363) seien die aktuellen Zahlen doch niedrig. »Das ist erfreulich, Nichtsdestotrotz werden wir weiter daran arbeiten«, betonte Yvonne Huck, Direktionsleiterin Kriminalität.
Weniger Körperverletzungen
Gesunken ist auch die Zahl der Körperverletzungen. Diese ging auf 1.049 Delikte zurück (-13 / -1,25 Prozent). Gestiegen ist die Zahl der Sexualdelikte. Hier gab es 2019 149 Fälle, das sind fünf mehr als im Vorjahr.
Zwei Tötungsdelikte
Im Bereich der Gewaltkriminalität gab es mit 377 Delikten, 35 Fälle mehr als im Jahr davor. Bei zwei Fällen von Häuslicher Gewalt kam es 2019 zu Tötungsdelikten. Im April hatte ein 30-Jähriger in Weilerswist seine Eltern erstochen. Im Kall-Sötenich soll ein zur Tatzeit 27-Jähriger seine Großmutter erschlagen haben. Der Prozess hat kürzlich vor dem Landgericht Aachen begonnen.
Mehr BTM-Delikte aufgeklärt
Im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität wurden 2019 422 Delikte festgestellt. Das sind 40 Delikte mehr als im Vorjahr. Die gestiegenen Zahlen seien vor allem auf das sogenannte Präsenzkonzept zurückzuführen, betont Yvonne Huck. Im Rahmen dieses Konzeptes sind verstärkt Beamten der Kreispolizeibehörde mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei an Schwerpunkten, wie beispielsweise der Euskirchener Innenstadt, auf Streife und kontrollieren stichprobenartig
Was die Verteilung der Straftaten betrifft, fallen 69,01 Prozent auf den Nordkreis und 30,99 auf den Südkreis. Im Nordkreis ist die Stadt Euskirchen mit 4.169 Straftaten Spitzenreiter, im Südkreis ist es die Stadt Mechernich mit 1.140.
Auch die Kriminalhäufigkeitszahlen sind in der Statistik aufgeführt. Diese Zahlen geben die Taten hochgerechnet auf 100.000 Einwohner wieder. Die liegt in der Stadt Euskirchen bei 7.191, an Platz 2 im Kreis liegt statistisch gesehen Kall mit 4.794 Taten auf 100.000 Einwohner.