Durch Kunst verbunden
Die Pandemie hat auch die Partnerstädte der Stadt Mayen und deren Freundschaftskreise hart getroffen. So mussten beispielsweise die Bürgerfahrten nach Frankreich, Tschechien und England entfallen und auch das beliebte Grillfest der Freundschaftskreise wird in diesem Jahr nicht durchgeführt. Um die Städtepartnerschaft auch in Coronazeiten leben zu können, hat unsere französische Partnerstadt Joigny eine Idee entwickelt das kulturelle Angebot aufrecht zu erhalten und die Partnerstädte eingeladen, daran mitzuwirken. „Insbesondere in Zeiten in denen wir nicht mehr ins Theater, in ein Konzert, in eine Ausstellung oder ins Kino gehen können brauchen wir die Kunst mehr denn je“, so Murielle Le Roy, Kulturbeauftragte der Stadt Joigny. Unter dem Motto „COVID-19 – Ängste, Fragen, Hoffnungen“ präsentieren sich zahlreiche Künstler auf der Facebook-Seite Art Viral Jovinien (https://www.facebook.com/artviraljovinien/), so auch die Mayener Künstlerin Marika Kohlhaas.“ Die Teilnahme an diesem Projekt war für Marika Kohlhaas selbstverständlich. Die Künstlerin ist selbst seit mehr als 30 Jahren Mitglied im Freundschaftskreis und hat bereits 1990 damit begonnen Kunstprojekte der beiden Städte zu organisieren. „Da Art Viral Jovinien nur existiert, weil wir eine große Gesundheitskrise durchleben, sind wir besonders sensibel für die Werke, die mit COVID-19 und seinen Folgen zu tun haben“, erklärt Murielle Le Roy. Ihre drei Werke präsentiert Marika Kohlhaas unter dem Titel „Corona ist eine große Katastrophe für Alle“. „Es hat mich viel Kraft und Emotionen gekostet diese Bilder zu malen, aber ich musste meine Gefühle zeigen, meinen Frust und meine Angst, wie es weiter geht“, so die Künstlerin. Aber auch andere Werke finden sich auf der Seite – bereits mehr als 200 Beiträge sind es mittlerweile: Fotos, Gemälde, Zeichnungen, Musikstücke und Lieder. Bürgermeister Bernhard Mauel freut sich, dass sich mit Marika Kohlhaas eine Unterstützerin des Projektes gefunden wurde: „Art Viral Jovinien soll uns allen über die aktuellen Zeiten hinweg helfen. Die Künstler regen nicht nur zum Nachdenken an, sondern geben auch einen Einblick in ihr Leben: Wie sie mit dem Virus, den alltäglichen Einschränkungen, ihren Ängsten, aber auch Hoffnungen umgehen und welche Fragen, die sie stellen.“