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Frühlingsbelebung auf dem Arbeitsmarkt

Im Landkreis werden derzeit 4.217 Arbeitslose gezählt – 317 weniger als Ende Februar und 166 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank in den letzten vier Wochen von 3,9 auf 3,7 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 3,8 Prozent.

„Das sind vor dem Hintergrund des späten Kälteeinbruchs überaus gute Werte“, freut sich Ulrike Mohrs, Leiterin der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. Vor allem sei es natürlich das bevorstehende Osterfest, das die Gastronomiebetriebe in der Region in eine frühe Saison starten lässt. Aber auch in den meisten anderen Branchen steige die Nachfrage nach Fachkräften bereits wieder deutlich an.  Aus dem Landkreis wurden 508 offene Stellen gemeldet. Insgesamt registriert die Agentur im Kreis 2.527 Stellenangebote. Unterschiedlich wirkte sich die aktuelle Entwicklung auch diesmal auf die beiden Rechtskreise des Sozialgesetzbuches (SGB) aus, die Arbeitslosigkeit regeln: Während im SGB III die Unterstützung für jene Menschen geregelt ist, die über die Arbeitslosenversicherung abgesichert und meist nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind, werden nach SGB II all jene ausgewiesen, die Grundsicherung (Hartz IV) erhalten und vom Jobcenter betreut werden. Zurzeit sind im Landkreis knapp die Hälfte der Arbeitslosen dem SGB II zugeordnet. Im Landkreis werden Ende März 2.136 arbeitslose Menschen im SGB III gezählt – 238 weniger als im Februar und 46 mehr als vor einem Jahr. Nach SGB II werden 2.081 Bürgerinnen und Bürger unterstützt. Das sind 79 weniger als vier Wochen zuvor und 212 weniger als vor einem Jahr. Auf Hochtouren läuft zurzeit die Vermittlung von jungen Leuten in Ausbildung. „Das neue Lehrjahr startet zwar meist erst Anfang September, aber viele Verträge sind bereits unterschrieben. Besonders für Jugendliche, die in den nächsten Wochen die Schule verlassen und noch keine klare Vorstellung von ihrem Einstieg ins Berufsleben haben, wird es nun höchste Zeit, sich mit diesem Thema zu befassen“, appelliert Ulrike Mohrs. Gerade in der Orientierungsphase sei die kostenlose Berufsberatung der Arbeitsagentur eine wichtige Unterstützung, auf die niemand leichtfertig verzichten sollte. „Noch sind auch in der Region viele Betriebe auf der Suche nach geeignetem Nachwuchs. Aber wer zu lange wartet, der könnte trotz eigentlich guter Ausgangslage dennoch leer ausgehen.“ Seit Oktober 2017 meldeten sich bei der Agentur für Arbeit mehr als 1.500 junge Menschen aus der Region, um sich beim Berufseinstieg unterstützen zu lassen. Im gleichen Zeitraum stellten regionale Unternehmen rund 2.400 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Ende März stehen knapp 1.000 unversorgten Bewerbern noch rund 1.600 offene Stellen gegenüber. Foto: Archiv


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