

Leukämie kann jeden treffen. Für eine 20-Jährige aus dem Raum Trier und ihre Familie ist das zur bitteren Realität geworden. Die herkömmlichen Behandlungen können die junge Frau nicht retten. Nur eine Stammzelltransplantation kann ihr helfen zu überleben. Doch die Zeit drängt und bisher wurde noch kein genetisch passender Spender gefunden.
Das möchten ihre Kolleginnen und Kollegen der REWE-Teams in Trier-Ehrang und Welschbillig jetzt ändern. Gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung rufen sie an beiden Standorten alle, die noch nicht registriert sind, dazu auf, sich vor Ort mit einer Speichelprobe zu typisieren.
„Es trifft nicht immer nur die anderen. Für uns ist es ein großer Schock, dass unsere Kollegin lebensgefährlich erkrankt ist. Wir waren uns sehr schnell einig, dass wir das nicht hinnehmen und sie so gut unterstützen, wie wir können. Deshalb starten wir in unseren beiden Märkten gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung vier Typisierungstermine. Wir bitten alle aus der Umgebung, bitte kommt vorbei und registriert euch“, erklärt Wladimir Pojanow, Geschäftsführer der REWE-Pojanow in Trier-Ehrang und Welschbillig.
An diesen Terminen kann man sich als Stammzellspender registrieren:
REWE Wladimir Pojanow, Trier-Ehrang, An der Ehranger Mühle 8
Mittwoch, 15.10.2025, 11 bis 18 Uhr
Samstag, 18.10.2025, 11 bis 18 Uhr
REWE Wladimir Pojanow, Welschbillig, Op Kullert 1
Montag, 20.10.2025, 11 bis 18 Uhr
Freitag, 24.10.2025, 11 bis 18 Uhr
Die Registrierung ist einfach und dauert nur wenige Minuten: Vor Ort füllt man eine Einwilligung aus und gibt eine Speichelprobe ab. Mitarbeitende der Stefan-Morsch-Stiftung stehen für Fragen zur Verfügung.
Konkret wird jemand gebraucht, dessen genetische Gewebemerkmale, die sogenannten HLA-Merkmale, mit denen der betroffenen 20-Jährigen übereinstimmen. „Nur so kann eine Stammzelltransplantation erfolgreich sein und die junge Frau geheilt werden“, erklärt Fabian Korb, Aktionskoordinator der Stiftung. „Jede Typisierung erhöht die Chance, einen Lebensretter oder eine Lebensretterin zu finden – für diese Patientin, aber auch für andere Betroffene weltweit.“
Grundsätzlich können sich gesunde Erwachsene bis 40 Jahre kostenlos registrieren. Jugendliche ab 16 Jahren benötigen die Zustimmung ihrer Sorgeberechtigten. Wer älter als 40 ist und sich trotzdem registrieren möchte, wird gebeten, die Kosten in Höhe von 40 Euro selbst zu übernehmen. Das gilt auch für Frauen mit mehr als zwei Schwangerschaften.
„Für jede Aufnahme fallen uns Registrierungskosten an. Aber leider sind unsere finanziellen Mittel begrenzt“, erklärt Fabian Korb. „Da aus medizinischen Gründen hauptsächlich junge Spendende und Frauen mit höchstens zwei Schwangerschaften infrage kommen, müssen wir hier eine Grenze ziehen.“
Kommt man als Spender infrage, meldet sich die Stiftung und begleitet bei allen weiteren Schritten. Um zu spenden, stehen zwei Entnahmemethoden zur Verfügung: Die häufigste ist die sogenannte Apherese, bei der Stammzellen ambulant aus dem Blut gefiltert werden. In seltenen Fällen wird Knochenmark unter Vollnarkose aus dem Beckenknochen entnommen. Die entnommenen Zellen bildet der Körper in wenigen Wochen nach.
Doch auch wer sich nicht typisieren darf oder möchte, kann den Aufruf vor Ort unterstützen, indem man mit einer kleinen Geldspende die Registrierungskosten unterstützt – oder einfach mit seinem Besuch Anteilnahme ausdrückt.
Wladimir Pojanow betont: „Hier kann wirklich jeder helfen. Bitte unterstützen Sie uns dabei, unsere Kollegin zu retten, kommen Sie vorbei und zeigen Sie gemeinsam mit uns Solidarität.“
Weitere Informationen zu Typisierung und Stammzellspende findet man unter www.stefan-morsch-stiftung.de
Dort kann man sich auch online registrieren.
Spendenkonto der Stefan Morsch Stiftung:
„Hilfe für 20-Jährige“, IBAN DE76 5625 0030 0000 2222 24, BIC BILADE55XXX, Kreissparkasse Birkenfeld



