

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute. Um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken, wurde im Kreis Trier-Saarburg und der Stadt Trier vor rund einem Jahr die Ersthelfer-App „Region der Lebensretter“ eingeführt. Mittlerweile sind über 330 Ehrenamtliche aus dem Kreis registriert und können bei Bedarf alarmiert werden.
Warum jede Minute zählt
Laut aktuellen Daten des Deutschen Reanimationsregisters erlitten 2024 rund 135.000 Menschen in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Mit jeder Minute ohne Reanimation sinken die Überlebenschancen deutlich. Eine Ersthelfer-App stärkt die Rettungskette, weil sie schneller geschulte Ersthelfende zur Einsatzstelle bringt.
Alarmierung über die Leitstelle
Die in der Region eingesetzte App wurde vom Verein „Region der Lebensretter“ in Freiburg entwickelt. Geht in der Integrierten Leitstelle Trier über die 112 ein Notruf ein, aktiviert das System bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand automatisch die App. Parallel zum Rettungsdienst werden vier Personen alarmiert, die am schnellsten am Einsatzort oder am nächstgelegenen Defibrillator sein können.
Seit Einführung der App wurden in knapp 500 Fällen im Kreis Ersthelfende alarmiert. Sie waren in 86 Gemeinden kreisweit im Einsatz.
Voraussetzungen für das Ehrenamt
Interessierte können sich jederzeit unter www.regionderlebensretter.de informieren und registrieren. Alle Ehrenamtlichen werden in einer eigenen Katastrophenschutzeinheit geführt und sind über die Unfallkasse versichert.
Für die Registrierung notwendig sind Volljährigkeit, eine medizinische Grundqualifikation (Basic-Life-Support) sowie eine Ausbildung im medizinischen oder pflegerischen Bereich.
Der Leitstellenbereich Trier war die erste Region in Rheinland-Pfalz, in der das System genutzt wurde. Gestartet in Stadt und Kreis, ist es inzwischen auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm im Einsatz.




