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Lage in Dauner Krankenhaus entspannt sich

Derzeit sind 102 Personen mit Wohnsitz im Landkreis an COVID-19 erkrankt. Für Mitte Februar hat das Land den AstraZeneca-Impfstoff angekündigt. Der Vulkaneifelkreis soll zunächst 400 Impfdosen erhalten.

Im Vulkaneifelkreis soll die Zahl der Impfungen gegen SARS-CoV-2 in Kürze wieder ansteigen. Das hat Dieter Schmitz, Impfkoordinator des Kreises, heute im wöchentlichen Jour Fixe angekündigt. Das Land habe erklärt, spätestens ab dem 17. Februar den Impfstoff AstraZeneca auszuliefern. 400 Impfdosen seien dem Vulkaneifelkreis zugesagt worden. Die Impftermine dafür seien bereits vergeben. Er betonte, dass AstraZeneca laut der Ständigen Impfkommission Deutschlands nur für Menschen zwischen 18 und 65 Jahren geeignet sei. "Wir müssen im Impfzentrum umorganisieren, aber das dürfte kein Problem sein", sagte Schmitz. Denn im Gegensatz zum Impfstoff zu BionTech, der bislang in der Vulkaneifel als einziges Mittel zur Verfügung stand, handele es sich um einen sogenannten Vektorimpfstoff, der andere Maßnahmen in der Vorbereitung nötig mache und eine andere Aufklärung erforderlich mache. Im Unterschied zum BionTech-Impfstoff, bei dem die Zweitimpfung nach 21 bis 28 Tagen erfolgt, gibt es den zweiten Pieks beim AstraZeneca-Imspfstoff nach elf Wochen. Ebenfalls ab dem 17. Februar sollen die verschobenen Erstimpfungen nachgeholt werden. Für Anfang März habe das Land mehr Impfstoff angekündigt. Aktuell sind laut Schmitz im Vulkaneifelkreis rund 2.000 Zweitimpfungen abgeschlossen, überwiegend in Seniorenheimen. Ebenfalls weit fortgeschritten seien die Impfungen von Mitarbeitern der Pflege und des Rettungsdienstes. Auch die aktuelle Entwicklung im Dauner Krankenhaus Maria Hilf skizzierte Dr. Volker Schneiders, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, beim Jour Fixe. Am vergangenen Montag, 1. Februar, hatte das Kreisgesundheitsamt im Rahmen des Kontaktpersonenmanagements festgestellt, dass eine dort beschäftigte Person positiv auf SARS-CoV 2 getestet wurde. Daraufhin hatten sich Gesundheitsamt und Krankenhaus darauf verständigt, alle 540 Mitarbeiter über einen Zeitraum von sieben Tagen alle zwei bis drei Tage auf das Coronavirus zu testen, um hier frühzeitig Infektionsketten zu unterbrechen. Mittlerweile wurden 1024 Testungen durchgeführt. "Das bedeutet, dass alle Mitarbeiter schon zweimal getestet wurden", so Schneiders. Im Zuge dieser Testungen sind 13 Mitarbeiter positiv getestet worden, 11 davon aus dem Vulkaneifelkreis. Ein Teil dieser Mitarbeiter ist im Bereich der Hauswirtschaft/ Reinigung tätig, einige wenige Mitarbeiter im pflegerischen Bereich. Von den Patienten wurden in den vergangenen Tagen keine weiteren infiziert. Insgesamt sind derzeit 18 Patienten im Dauner Krankenhaus infiziert. 13 davon stammen aus dem Landkreis. Von den Betroffenen liegen 14 auf den beiden Coronastationen, vier weitere auf der Intensivstation. Drei von ihnen werden beatmet. Vier weitere Patienten liegen auf der Covidstation des Gerolsteiner Krankenhauses. Das Gesundheitsamt des Landkreises hat seit dem gestrigen Sonntag sieben weitere bestätigte Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 gemeldet. Aktuell sind 102 Personen mit Wohnsitz im Landkreis Vulkaneifel akut an COVID-19 erkrankt. Die Anzahl der bisher positiv auf das Coronavirus getesteten Personen mit Wohnsitz im Landkreis erhöht sich auf insgesamt 1292 Personen. Aus der häuslichen Isolation/ Quarantäne konnten nach den Richtlinien des Robert-Koch-Institutes als genesen bislang insgesamt 1142 Personen entlassen werden, davon 31 Personen seit dem gestrigen Tag. Seit Beginn der Pandemie gibt es bisher 48 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19. Der Inzidenzwert entwickelt sich derzeit wieder nach oben. Insgesamt gab es im Landkreis Vulkaneifel in den letzten 7 Tagen 57 bestätigte Neuinfektionen. Die 7-Tage-Inzidenz (Fälle der letzten 7 Tage/ 100.000 Einwohner) im Landkreis Vulkaneifel steigt von 90,7 auf 94. Schneiders appellierte an die Bürger, sich über die Fastnachtstage nicht zu treffen. Die Coronaschutzverordnung gelte immer noch - bei allem Verständnis für die Jecken. "Ich kann das alles nachvollziehen. Sie glauben gar nicht, wie sehr ich darauf Lust hätte", bekannte Schneiders. Den Anstieg des Inzidenzwertes erklärte Schneiders damit, dass aufgrund der positiv getesteten Krankenhaus-Mitarbeiter weitere Infizierte innerhalb deren Familien festgestellt wurden. Dabei handele es sich zum großen Teil um Großfamilien. Zudem seien verschiedene Personen, die aus beruflichen Gründen aus Portugal und Osteuropa in den Landkreis gekommen seien, bei ihren Familien untergekommen und hätten Familienmitglieder angesteckt. Außerdem gebe es eine infizierte Person in Daun, die aus beruflichen Gründen Kontakt mit zahlreichen Menschen hatte. Im Seniorenzentrum Regina Protmann in Daun, indem ebenfalls vor einigen Wochen ein Infektionsgeschehen festgestellt wurde, seien inzwischen alle Personen negativ getestet worden.


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