

Anfang des Jahres lernte die Frau den Täter über eine Plattform kennen. Nach den ersten, eher unauffälligen Gesprächen verlagerten sich die Kontaktaufnahmen auf einen Messenger-Dienst, und es entstand eine enge Beziehung. Der Mann gab sich als erfolgreicher Unternehmer aus, der angeblich auf einer Ölplattform arbeitete. Im Laufe der Zeit berichtete er immer wieder von persönlichen und finanziellen Problemen, die angeblich durch seine Arbeit auf der Plattform entstanden. Die Frau, die sich zunehmend in die Beziehung vertiefte, war davon überzeugt, ihm helfen zu müssen. Nach Angaben der Polizei bat der Betrüger immer wieder um Geldüberweisungen, die er mit unterschiedlichen Notlagen und Problemen begründete. Im Vertrauen auf die Beziehung überwies die 50-Jährige insgesamt rund 200.000 Euro auf verschiedene Konten, die der Täter ihr nannte. Es waren kleinere Beträge, die nach und nach anstiegen, bis es schließlich zu größeren Summen kam. Erst als die Situation zunehmend dubios erschien und immer mehr Ungereimtheiten auftraten, begann die Frau, Verdacht zu schöpfen. Sie recherchierte im Internet und entdeckte dabei mehrere Social-Media-Profile, die dieselben Bilder des Täters verwendeten. Daraufhin erstattete die 50-Jährige Anzeige bei der Polizei. Die Kriminalpolizei Bad Kreuznach hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang nochmals eindringlich vor solchen Betrugsmaschen und rät allen Online-Nutzern, besonders bei vermeintlichen Liebesbeziehungen, wachsam zu bleiben. Wer in einer ähnlichen Situation ist oder einen Verdacht hegt, sollte sofort die Polizei kontaktieren.




