"food@ucation - Wissen was Schmeckt!" hat der Sternekoch sein Schulmensaprojekt getauft. Noch schreibe "food@ucation" rote Zahlen, aber "wir sind auf einem sehr positiven Weg in Richtung Wirtschaftlichkeit", ist Johann Lafer überzeugt. Unübersehbar ist: die jungen Nutzer lieben "ihre" Mensa. Das belegt die tägliche Zahl der Essensteilnehmer. Waren es anfänglich 140 Essen, konnten im September rund 500 Essen täglich an die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums ausgegeben werden. Bei einer Abstimmung im Internat vergaben die Schüler im Oktober Bestnoten: "food@ucation" erhielt die Auszeichnung "Goldener Teller" als beste Schulmensa Deutschlands. Schulessen- bezahlbar und gut So ist es nicht verwunderlich, dass die Verantwortlichen - der Landkreis Bad Kreuznach als Träger und Johann Lafer als Betreiber der Mensa - nun vereinbarten, ihre Zusammenarbeit zunächst bis Juli 2015 fortzusetzen. Lafer unterstützte das Modellprojekt aus eigener Tasche im ersten Betriebsjahr mit einer sechsstelligen Summe . "Nun gilt es, das Modellprojekt so zu entwickeln, dass es finanziell auf eigenen Füssen stehen kann, damit es nicht nur Kindern in Bad Kreuznach zu Gute kommt, sondern einen Beitrag für die Gesellschaft in Deutschland leisten kann", so der Starkoch aus Stromberg, der ein großes Ziel hat: "Ich will nicht nur zu zeigen, dass eine Schulmensa Kinder für gesunde, schmackhafte Ernährung begeistern kann und Ernährungsbildung in Schule integrierbar ist. Mein Herzenswunsch ist es, so vielen Schülerinnen und Schülern wie möglich in Deutschland zu einem bezahlbaren und leckeren Schulessen zu verhelfen", so Lafer. Schülerinnen und Schüler ernst nehmen Nicht einfach bestimmen, was auf den Teller kommt, sondern genau hinhören, was die Schülerinnen und Schüler mögen, das ist offenbar das Geheimnis der Mensa-Erfolgsgeschichte: Lafer ist es mit seinem Team gelungen, in nur einem Jahr Schüler, Lehrer und Eltern von der Mensa mit Bildungsanspruch zu überzeugen. Das Zauberwort heißt Akzeptanz durch Mitbestimmung: Von der Mensaplanung und -einrichtung bis hin zur Menü-Gestaltung und den Angeboten, Ernährungsbildung in den Unterricht zu integrieren, immer war der Mensabeirat aus Schülerinnen und Schülern aller Klassenstufen, Elternvertreter und Lehrer involviert. Das ist auch das Motto von Mensa-Chef Lafer: "Wir müssen die Schülerinnen und Schüler ernst nehmen und zuhören, was sie wirklich wollen". Eine Strategie, die aufzugehen scheint: die Schülerinnen und Schüler lieben "ihre" Mensa und "ihren" Koch. www.foodeducation.de
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