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Andrea Wagner

"Tatort Schule": Mobbingopfer Sylvia Hamacher erzählt

"Tatort Schule", unter dieser Überschrift hat Sylvia Hamacher, bekanntestes Mobbingopfer Deutschlands, ihre Erfahrungen mit Mobbing während ihrer eigenen Schulzeit veröffentlicht. Die heute 21jährige Psychologiestudentin hat ihr Buch auf der Realschule Marienberg in Boppard vorgestellt.

Neue Medien wie Facebook, Instagram, WhatsApp und vieles mehr machen es Schülern noch einfacher, Mitschüler auszugrenzen, zu hänseln oder gar zu mobben. Sylvia Hamacher hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, präventiv an Schulen für die Thematik zu sensibilisieren. Deutschlands wohl berühmtestes Mobbingopfer Sylvia Hamacher stellte Inhalte des Buches "Tatort Schule den siebten und achten Klassen Einladung der Bischöflichen Realschule Marienberg vor. Eingeladen hatten Schulelternbeirat und der Stiftung der Schule. Guido Busch, Konrektor von Boppards Bistumsschule hieß die junge Autorin herzlich willkommen zu ihrem Vortrag. Von Beliebt zu Ausgegrenzt - Mobbing kann jeden treffen Hamacher berichtet: "Ich war beliebt. Von einem auf den anderen Tag bin ich aber in meiner alten Klasse an einem Elitegymnasium ausgeschlossen worden. Mobbing kann also jeden treffen." Nur wer sich bewusst mache, was Mobbing mit den "Opfern" macht, wer sich in sie hineinfühle, schaffe es, sich an Mobbingaktionen nicht zu beteiligen. "Da könnte man heute noch mitheulen, wenn Sylvia erzählt, wie sie über Jahre alleine auf dem Schulhof stehen gelassen wurde oder wenn über sie gehetzt wurde", erzählten die Schüler nach der Veranstaltung. "Ziel erreicht", darin ist sich das Schulleitungsteam von Boppards Bistumsschule, Magdalena Mohr-Quadt und Guido Busch, einig. Mehr könne eine solche Veranstaltung nicht leisten. Prävention müsse die Schüler bei ihren Gefühlen packen. Dies sei gelungen. Öffentlicher Vortrag am Donnerstag, 10. Juli In einem Elternabend wird das Thema auch für Eltern aufbereitet. Ebenfalls auf Einladung von Schulelternbeirat und Stiftung sowie mit Unterstützung der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück eG referiert daher am Donnerstag, 10. Juli, um 19.30 Uhr in der Mehrzweckhalle Detlef Beck von der Agentur "fairaend" in Köln über Hintergründe von Mobbing, Präventionsmaßnahmen und möglichem Umgang mit Mobbingsituationen. "In der Medizin heißt es: Vorbeugen ist besser als heilen", betont Schulleiterin Magdalena Mohr-Quadt. In der Hauptsache wolle man mit diesem Abend daher präventiv handeln und allen Beteiligten das nötige Handwerkszeug geben, um in Mobbingsituationen handlungsfähig zu bleiben.


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