Am späten Dienstagnachmittag erreichte das Gesundheitsamt die Verdachtsmeldung eines Coronafalles in einer Kita in Bad Sobernheim. Dieser Verdacht wurde am Mittwochmorgen durch den Eingang des Testergebnisses bestätigt.
Nachdem der Verdacht bestätigt wurde, habe das Gesundheitsamt direkt damit begonnen, bereits aufgenommene Kontaktketten zu kontaktieren, um die unmittelbaren Kontaktpersonen des betroffenen Kindes in Quarantäne zu schicken. „Grundsätzlich werden Kitas auch beim Auftreten von Corona-Fällen nicht vom Gesundheitsamt geschlossen. Im Fall der Kita in Bad Sobernheim mussten jedoch nach Rücksprache mit der Kitaleitung nahezu alle Erzieherinnen in Quarantäne gesetzt werden, da diese unmittelbaren Kontakt zum infizierten Kind hatten.
Problem sei das offene Kita-System
Darüber hinaus wurden auch 22 der Kinder als Kontaktpersonen in Quarantäne geschickt“. Hintergrund der verhältnismäßig hohen Zahl an Kontaktpersonen ist das offene System der Kita. „In Kitas mit fester Gruppenbildung ist der Personenkreis deutlich eingeschränkter“, weiß der für das Gesundheitsamt verantwortliche Dezernent. Er appelliert daher in Richtung der Kitas, unbedingt feste Gruppenzuteilungen vorzunehmen, um – im Falle einer Infektion – den Kreis der Personen, die Quarantäne einzuhalten haben, so gering wie möglich zu halten. Wie müssen sich Familienangehörige der Kindergartenkinder verhalten: Auch wenn die Kinder als Kontaktperson 1 unter Quarantäne stehen, bedeutet dies nicht, dass auch Familienangehörige im gleichen Haushalt ebenfalls unter Quarantäne stehen.
"AHA"-Regeln drigend einhalten
Nur wenn diese Familienmitglieder persönlichen Kontakt (15 Minuten ohne Abstandsregelung) zu an Corona infizierten Personen hatten, stehen sie unter Quarantäne. Andernfalls müssen sie keine Quarantäne einhalten. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Eltern ohne Einschränkungen aus epidemiologischer Sicht weiter ihrer Arbeit nachgehen können. Dennoch wird darum gebeten, außerhalb des eigenen Haushalts die Hygieneregeln „AHA“ besonders sorgfältig einzuhalten und bei möglichen Symptomen direkt einen Arzt zu kontaktieren.