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Robert Syska

20 000 Anschlüsse bis 2026: Startschuss für ehrgeiziges Glasfaser-Projekt

Rhein-Hunsrück-Kreis. Schnelles Internet für rund 20 000 Haushalte: In Gödenroth fiel der Startschuss für den Glasfaser-Ausbau in insgesamt 105 Ortsgemeinden.
Großer Spaten, großes Projekt: Gemeinsam vollzogen Landrat, VG Bürgermeister und Vertreter von Vodafone und Westnetz den symbolischen Spatenstich für den Breitband-Ausbau für rund 20 000 Haushalte.

Großer Spaten, großes Projekt: Gemeinsam vollzogen Landrat, VG Bürgermeister und Vertreter von Vodafone und Westnetz den symbolischen Spatenstich für den Breitband-Ausbau für rund 20 000 Haushalte.

Bild: Robert Syska

Ab jetzt rollen die Bagger: Gemeinsam setzten Landrat Volker Boch, die Bürgermeister Michael Boos (VG Simmern-Rheinböllen), Peter Unkel (VG Hunsrück-Mittelrhein), Christian Keimer (VG Kastellaun), Peter Müller (VG Kirchberg) und Jörg Haseneier (Boppard) mit Vertretern von Vodafone und Westconnect in Gödenroth den Spatenstich für ein echtes Mammutprojekt. Bis 2026 werden rund 20 000 Haushalte im gesamten Kreisgebiet ans schnelle Glasfasernetz angeschlossen. In den kommenden drei Jahren sollen so in insgesamt 105 Gemeinden mehr als 800 Kilometer Glasfaser in die Erde gebracht werden.

»Das ist sportlich«, wie Westconnect-Regionalmanager Sven Bender betonte, »aber diese Herausforderung nehmen wir gerne an.« Sein Unternehmen kümmert sich um den Ausbau des Netzes, das dann von Vodafone betrieben und vermarktet wird. Das Besondere: Die beiden Unternehmen schultern das Projekt eigenwirtschaftlich. Anders als für das »Weiße Flecken«-Programm, mit dem im Landkreis rund 1 000 Haushalte ans Glasfasernetz gebracht wurden, oder dem Nachfolge-Projekt »Graue Flecken«, mit dem noch einmal circa 3 500 Haushalte folgen sollen, gibt es für den jetzt in Gödenroth gestarteten Ausbau keine Förderung von Bund oder Land.

Im ersten Bauabschnitt sind noch in diesem Jahr Alterkülz, Beltheim, Gödenroth und Völkenroth (alle VG Kastellaun), Badenhard, Dörth und Leiningen (VG Hunsrück-Mittelrhein) und der Bopparder Ortsteil Buchholz an der Reihe. Die übrigen rund 100 Gemeinden sollen dann sukzessive bis zum Jahr 2026 folgen. Von den ersten Planungsgesprächen im Mai des vergangenen Jahres bis zur Umsetzung ist damit knapp ein Jahr vergangen: »Das mag für die Bürger sehr lang klingen, ist aber für ein solches Projekt eine verdammt kurze Zeit«, wie Landrat Volker Boch betonte.

»Bislang haben sich rund die Hälfte aller Haushalte im Ausbaugebiet für einen Glasfaseranschluss entschieden«, wie Rolf-Peter Scharfe, bei Vodafone zuständig für die Glasfaser-Kooperationen, erklärt. Das sei insbesondere für ein eigenwirtschaftliches Projekt ein extrem guter Wert. »Erfahrungsgemäß gibt es aber nochmal einen deutlichen Schub, wenn die Bagger dann tatsächlich rollen.« Via Glasfaser sind Stand heute für Privathaushalte Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Mbit (also ein Gigabit) möglich, für Geschäftskunden bei Bedarf auch 10 Gigabit oder mehr. Theoretisch sind über Glasfaser aber auch wesentlich höhere Geschwindigkeiten möglich. »Damit wird die Breitbandversorgung also auch enkelsicher«, wie Rolf-Peter Scharfe augenzwinkernd betont.

So sieht der Ausbau-Zeitplan aus

In Alterkülz, Gödenroth, Beltheim, Völkenroth, Badenhard, Dörth, Leiningen und Boppard-Buchholz sind die Arbeiten bereits in der vergangenen Woche angelaufen. Bis 2026 sollen dann insgesamt 105 Gemeinden ans Glasfasernetz angeschlossen sein. Wie der Zeitplan aussieht und ob ihr Haushalt im Ausbaugebiet liegt, erfahren sie unter: www.vodafone.de/rhk


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