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Andreas Bender

Aktionstag zur Heilerziehungspflege der BBS Boppard

Boppard. In der Stadthalle präsentierte die Fachschule Sozialwesen der BBS Boppard das Berufsfeld der Heilerziehungspflege im Rahmen ihres Aktionstages.
Soziale Berufe sind vielfältig anregend.Über die Vielfalt des Arbeitsfeldes der Heilerziehungspflege informierte die Fachschule Sozialwesen der BBS Boppard.

Soziale Berufe sind vielfältig anregend.Über die Vielfalt des Arbeitsfeldes der Heilerziehungspflege informierte die Fachschule Sozialwesen der BBS Boppard.

Bild: Martin Boettcher / BBS Boppard

Den gesamten Tag bestand für Ausbildungsinteressierte und für die interessierte Öffentlichkeit reichlich Gelegenheit, sich über die vielseitige und abwechslungsreiche berufliche Ausbildung und Tätigkeit der Heilerziehungspflege zu informieren und mit Fachleuten aus der beruflichen Praxis persönlich ins Gespräch zu kommen. Diesen Tag hat die Bopparder Fachschule Sozialwesen gemeinsam mit sieben Trägern der Eingliederungshilfe gestaltet.

 

Das vielseitige Berufsfeld Heilerziehungspflege mit besten Zukunftsaussichten noch bekannter zu machen, war das Ziel der erfahrenen Ausbildungs-Schule BBS Boppard: An den Informationsständen von Bethesda-St. Martin, den Caritasverbänden Koblenz und Westerwald-Rhein-Lahn, dem Herz-Jesu-Haus Kühr, der Lebenshilfe Rhein-Hunsrück, der Stiftung Scheuern, der puraVita GmbH sowie der FWS Kettig konnten die Besucherinnen und Besucher die Tätigkeiten der Heilerziehungspflege als vielseitige, attraktive und abwechslungsreiche Arbeitsfelder kennen lernen und auch hautnah erleben. Neben dem breiten Informations- und Beratungsangebot mit Fachleuten vor Ort boten sich etliche Gelegenheiten aktiven Erlebens rund um die HEP-Praxis an anschaulichen Mitmach-Stationen, an denen die praktische Arbeit in der Heilerziehungspflege von Schülerinnen und Schülern der Fachschule gegenständlich demonstriert wurde.

 

"Heilerziehungspfleger*innen haben überaus vielfältige Aufgaben: Erziehung, Begleitung, Assistenz, Beratung, Bildung und Pflege von Menschen mit Beeinträchtigungen aller Altersstufen", umriss die Leiterin der Fachschule, Claudia Merkert, die beruflichen Einsatzfelder. Heilerziehungspflege leistet einen wichtigen Beitrag zur selbstbestimmten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, indem Menschen mit Beeinträchtigung begleitet und unterstützt werden. Die Teilhabe am Leben ist eine bedeutende Voraussetzung für die psycho-emotionale Stabilität und für die Steigerung der Lebensqualität. "Daran mitwirken zu dürfen, ist nicht nur ein Job, es ist eine hochgradig sinnvolle Mission, die große Berufszufriedenheit erzeugen kann. Mit unserem Aktionstag sprechen wir diejenigen an, die auf der Suche nach einer zukunftsträchtigen und sinnstiftenden Ausbildung sind oder sich beruflich neu orientieren möchten", umreißt Merkert die Zielsetzung des Aktionstages und spiegelt damit die Erfahrungen der Auszubildenden wider, die in der Heilerziehungspflege ihre Berufung gefunden haben: "Mit Menschen arbeiten, erfüllt mich sehr, weil sie emotional sehr viel zurückgeben", beschreibt Sophia Oberhausen aus dem Herz-Jesu-Haus Kühr ihre Motivation. Das Motto ihres Arbeitgebers und Ausbilders "Arbeit mit Mehrwert" unterschreibt sie voll und ganz. Ebenso formuliert es Larissa Würges, die sich im zweiten Ausbildungsjahr der Bopparder Heilerziehungsklasse (FSH22) befindet und in der puraVita GmbH arbeitet: "Ich finde meine Arbeit sinnvoll und abwechslungsreich gleichermaßen." Dabei schaut sie auf einen Klienten ihres Hauses, mit dem zusammen sie den Besucherinnen und Besuchern verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten erläutert, die allesamt dazu dienen, psychisch kranke Menschen zu stabilisieren, indem sie beispielsweise Hilfen zur Beschäftigung oder zur sinnvollen Tagesstrukturierung erhalten. Sowohl Sophia Oberhausen als auch Larissa Würges stimmen darüber überein, dass sie es als wertvoll und wichtig empfunden haben, berufliche Vorerfahrungen über Hospitationen machen zu können. Sophia kam über ein FSJ zur Heilerziehungspflege und Larissa über einen einjährigen Minijob bei der Stiftung Scheuern: "Ich wollte eigentlich immer als Erzieherin in die Kita, aber dann kam meine Zeit in der Stiftung Scheuern und die Entscheidung fiel zugunsten der Heilerziehungspflege."

 

Damit sind Sophia und Larissa keine Einzelfälle: "Und wie sieht es mit Praktika aus?", lautete eine von vielen Fragen an diesem Tag, denn gerade für Schülerinnen und Schüler der Mittelstufenklassen weiterführender Schulen oder aber der Bildungsgänge an Berufsbildenden Schulen sind Schul- und Berufspraktika von großer Bedeutung für die berufliche Orientierung bzw. für die Ausbildung. Und hierzu gab es an allen Ständen grünes Licht: Alle anwesenden Einrichtungen bieten neben Ausbildungsplätzen auch gerne und unkompliziert Praktikumsplätze an. Daneben eröffnen sie zahlreiche Möglichkeiten für Nebenjobs, Minijobs und Werkverträge. "Das ist auch gut so, denn Hospitationen erweisen sich oft als Türöffner, sie bauen Berührungsängste ab und wecken Interesse an diesem vielfältigen Beruf", bilanziert Lukas Polifka von der FWS Kettig, der sich mit der Nachfrage und dem Interesse sehr zufrieden zeigte: "Wir konnten hier viele gute Gespräche führen und Werbung für unser Haus wie für den Beruf der Heilerziehungspflege machen. Wir kommen gerne wieder."

 

An den Infoständen der Träger herrschte große Zustimmung zur Durchführung des Aktionstages, um diejenigen zusammenzuführen, die auch zusammengehören: aktive und ausbildungswillige Einrichtungen, an sozialen Berufen interessierte Menschen und die BBS Boppard als überregional renommierter Anbieter der Fachschulausbildung Heilerziehungspflege.


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