Andreas Bender

"Bei uns im THW zählt Zusammenhalt"

Rhein-Hunsrück. Seit März hat das Technische Hilfswerk (THW) Simmern einen neuen Ortsbeauftragten: Christian Orth hat das Ehrenamt von Max Westermayer übernommen.

Christian Orth hat nach seinen Erfahrungen als Stellvertreter das Amt des Ortsbeauftragten übernommen.

Christian Orth hat nach seinen Erfahrungen als Stellvertreter das Amt des Ortsbeauftragten übernommen.

Bild: THW

Der 30-jährige Verwaltungsbetriebswirt bei der Bundeswehr bringt nicht nur langjährige Erfahrung mit, sondern auch eine tiefe Verbundenheit mit dem Ortsverband. Bereits seit 2004 ist Orth Teil des THW Simmern und war  mehrere Jahre stellvertretender Ortsbeauftragter. »Ich bin dem Ortsverband seit der Jugend treu geblieben«, betont er. Es sei vor allem der außergewöhnliche Teamgeist, der ihn motiviere, sich nun an die Spitze des Simmerner Ortsverbands zu stellen: »Egal ob jung oder alt, welche Herkunft oder welcher Beruf – bei uns zählt der Zusammenhalt. Das Team funktioniert auch in Extremsituationen zuverlässig, und genau das macht das THW für mich besonders.«

 

Diesen Zusammenhalt hat Orth in zahlreichen Einsätzen erlebt. Besonders im Gedächtnis geblieben sind ihm der wochenlange Einsatz im Ahrtal nach der Flutkatastrophe 2021 und der Hochwasser-Einsatz rund um den Jahreswechsel 2023/24 im Serengeti-Park in Niedersachsen. »Wir bewältigen in unseren Einsätzen oft dramatische Situationen, aber wir tun es gemeinsam. Das schweißt zusammen.«

 

Sein Vorgänger Max Westermayer hat in neun Jahren Amtszeit viel bewegt und den Ortsverband weiterentwickelt. Doch auch der neue Ortsbeauftragte hat schon klare Ziele gesetzt. Darunter fällt auch die Verbesserung der Liegenschaft: »Unsere aktuelle Unterkunft platzt aus allen Nähten – wir benötigen mehr Raum für unsere Ausstattung und Schulungen. Der Prozess eines Neubaus ist angestoßen, aber es braucht Geduld«, sagt Orth. Während die Fahrzeugflotte des Ortsverbands so modern sei wie nie zuvor, fehle weiterhin ein wichtiger Anhänger mit einer Großpumpe. Hier hofft Orth auf baldige Auslieferung durch die THW-Leitung.

 

Auf übergeordneter Ebene blickt Christian Orth gespannt nach Berlin. Die angekündigten Maßnahmen zur Stärkung des Zivil- und Bevölkerungsschutzes könnten direkte Auswirkungen auf die Ortsverbände haben. 

 

Ein großes Anliegen ist ihm die Nachwuchsgewinnung. »Es geht darum weiteren Menschen das THW nahe zu bringen. Daran arbeiten wir auch mit ganz neuen Ideen und Wegen, die aktuell noch in der Entwicklung sind«,  erklärt Orth. Die Ausbildung im THW Simmern sei praxisnah und vielfältig.  »Von der Grundausbildung bis zu Speziallehrgängen ist alles dabei – auch für Funktionen jenseits des Einsatzdienstes.«

 

Privat steht Christian Orth nicht allein hinter seinem Engagement: »Meine Frau unterstützt mich jederzeit. Sie fühlt sich bei uns im THW fast wie zu Hause.« Dass das Ehrenamt auch Entbehrungen mit sich bringt, ist dem 30-jährigen bewusst. Doch für ihn ist es ein zentraler Wert: »Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird. Es ist Arbeit, die unbezahlbar ist.«

 

Seine Botschaft an die Menschen im Rhein-Hunsrück-Kreis ist klar: »Ich kann jedem nur empfehlen, sich ehrenamtlich zu engagieren – ob im Sportverein, der Bücherei, der Feuerwehr oder beim THW. Man wächst daran, persönlich und im Team.« So freut sich Christian Orth als neuer Ortsbeauftragter nicht nur über  neue Fahrzeuge, sondern auch über neue Gesichter: »Ganz gleich mit welchem Schwerpunkt, wir sind immer auf der Suche nach Menschen, die sich engagieren wollen!«

 

Kontakt:

mitmachen@thw-simmern.de  

Alle Informationen unter:

www.thw-simmern.de


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