

Freitag, der 13.? Für die IGS Kastellaun und Bettina Hampel ist dieser Tag alles andere als ein Unglückstag. Im Gegenteil: Mit der Bestellung am 13. Juli übernimmt sie nun ganz offiziell die Leitung der Integrierten Gesamtschule (IGS) – eine Position, die sie in den letzten Jahren bereits mehrfach kommissarisch ausgeübt hat. Becker drückte in der Zeremonie in der schuleigenen Aula ihr Freude über die Besetzung aus: „Niemand hat so viel Erfahrung auf diesem Posten, wie Frau Hampel.“ Zugleich übermittelte sie auch herzliche Glückwünsche von Ministerpräsident Alexander Schweitzer.
Seit 2009 ist Bettina Hampel Teil der Schulleitung und war als stellvertretende Direktorin eine verlässliche Konstante im Kollegium. Nach der Pensionierung des damaligen Schulleiters Norbert Becker im Jahr 2014 übernahm sie erstmals die kommissarische Leitung der Schule – eine Rolle, die sie in den vergangenen Jahren mehrmals mit großem Engagement und Verantwortung ausgefüllt hat, immer wieder parallel zu ihren eigentlichen Aufgaben als Stellvertreterin.
Diese Doppel-, teilweise auch Drei-, oder Vierfachbelastung, verursacht durch fehlende Kontinuität und verschiedene unbesetzte Stellen in der Schulleitung, war für Hampel eine große Herausforderung, ihre Belastbarkeit in dieser Zeit sehr beeindruckend. „Es war ein leidvolles Hin und Her“, blickt sie zurück. Umso größer ist nun die Erleichterung, dass es endlich klare Verhältnisse gibt – auch wenn die Arbeit damit keineswegs leichter wird.
Ihr dringlichster Wunsch: eine schnelle Besetzung des vakanten Stellvertreterpostens. „Die Aufgaben der Schulleitung können nicht dauerhaft auf mehreren Schultern verteilt werden“, betont Hampel. Die ADD ist bemüht, zeitnah für Entlastung zu sorgen, damit aus dem Glückstag kein neuer Belastungstag wird.
In ihrer Antrittsrede griff die neue Schulleiterin Bettina Hampel ein bekanntes Sprichwort auf: „Neue Besen kehren gut – aber an unserer Schule hat das zwei Mal nicht gut funktioniert.“ Ihre eigene Rolle beschreibt sie daher mit einem Augenzwinkern neu: „…aber alte Besen wissen, wo der Dreck liegt.“ Als langjährige Insiderin kennt sie die IGS Kastellaun, die Schulgemeinschaft und ihre Herausforderungen sehr genau – ein entscheidender Vorteil in Zeiten, in denen Kontinuität besonders gefragt ist.
Für die Zukunft setzt Hampel klare programmatische Akzente: Die Schulentwicklung soll weiter in Richtung Individualisierung und Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler voranschreiten. Ziel sei es, Stärken der Schülerinnen und Schüler auszubauen und die Schule noch besser auf die sich wandelnden Bedürfnisse der Schülerschaft auszurichten. Eine große Herausforderung sieht sie auch im Bereich künstlicher Intelligenz, die das Unterrichten verändern werde. Hier gebe es noch viel zu tun.
Im Anschluss an ihre Rede gab es auch noch Glückwünsche vom örtlichen Personalrat: Vorsitzender Eric Müller überreichte neben einem Strauß Blumen auch die Gratulation im Namen des gesamten Kollegiums und er verlieh ihrem Wunsch nach Besetzung des Stellvertreterpostens Nachdruck. An Hampel gewandt wünschte er nicht nur viel Erfolg für die weitere Arbeit, sondern meinte mit einem Augenzwinkern: „Nach elf Jahren werden Sie endlich verdientermaßen für diesen Job bezahlt.“
Mit ihrer langjährigen Erfahrung, ihrem Durchhaltevermögen und ihrer tiefen Verbundenheit mit der IGS Kastellaun bringt Bettina Hampel beste Voraussetzungen mit, um die Schule in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Eine große Feier mit dem gesamten Kollegium soll es laut ihr zum traditionellen Schuljahresabschluss in Mörz geben.