Andreas Bender

"Demenz verstehen": Kurs für pflegende Angehörige

Rheinböllen. Die Diakonie Sozialstation Rheinböllen bietet einen Kurs für pflegende Angehörige an. Dieser findet am 13. und 14. Oktober in Rheinböllen statt.
Emma Beregowez von der Diakonie Sozialstation Rheinböllen leitet im Oktober den Kurs "Demenz verstehen".

Emma Beregowez von der Diakonie Sozialstation Rheinböllen leitet im Oktober den Kurs "Demenz verstehen".

Bild: Stiftung kreuznacher diakonie

Vor rund 16 Jahren war "Demenz" noch ein Tabu-Thema. Daran erinnert sich Emma Beregeowez noch sehr genau. Damals hatte die examinierte Altenpflegerin im Auftrag der Diakonie Sozialstation Kirchberg Pflege-Kurse für interessierte Angehörige gehalten - das Thema Demenz und vor allem die damit verbundenen Herausforderungen wurden dabei höchstens am Rande besprochen. Seit 2007 hat sich die Fachwirtin für Sozial- und Gesundheitswesen, Pflegeberaterin und Praxisanleiterin aber in dieses Thema eingearbeitet, selbst Fortbildungen besucht und ihr Wissen an die Kolleginnen und Kollegen weitergegeben. "Das hat mich sehr interessiert und ich wollte das unbedingt machen", erzählt Emma Beregowez.

 

Seit mehreren Jahren vermittelt sie ihre Kenntnisse außerdem an Angehörige. Mit Blick auf die "Woche der Demenz" macht die Diakonie Sozialstation Rheinböllen, eine Einrichtung der Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie jetzt auf ihr Kursangebot "Demenz verstehen" aufmerksam. Gemeinsam mit dem Pflegestützpunkt Damscheid organisiert und durch die Barmer Ersatzkasse finanziert, findet dieser Kurs am Freitag, 13. Oktober, von 17 bis 20 Uhr, sowie am Samstag, 14. Oktober, von 9.30 bis 16 Uhr, statt. Treffpunkt ist in der Diakonie Sozialstation, Marktstraße 6-8, in Rheinböllen.

 

Emma Beregowez geht an den beiden Tagen auf verschiedene Themen ein: Die unterschiedlichen Formen von Demenz, Wissenswertes über medikamentöse oder nicht-medikamentöse Therapien, sie gibt konkrete Tipps für das Leben im Alltag, die rechtliche Vorsorge, die richtige Begleitung nach einem Aufenthalt im Krankenhaus, der Umgang mit herausforderndem Verhalten wie Unruhe oder Aggression, die Frage, wie die Wohnung eines an Demenz Erkrankten sicher gestaltet werden kann und Entlastungsmöglichkeiten für die pflegenden Angehörigen. Natürlich wird auch geklärt, wie all das finanziert werden kann. In den Modulen, die jeweils zwei Stunden dauern, geht sie auch auf die Fragen der Teilnehmenden ein. Ganz lebenspraktisch und nicht theoretisch. Daher merken alle schnell, dass das Thema ihr auch aus ganz persönlichen Gründen am Herzen liegt: Emma Beregowez pflegt ihre eigene Mutter.

 

Nähere Infos zum Kurs "Demenz verstehen" sowie Anmeldungen sind beim Pflegestützpunkt Damscheid, Martha Pilz und Annette Klockner, Telefon 06744/94009, oder bei der Diakonie-Sozialstation Rheinböllen, Kerstin Jakobs, Telefon 06764/3020940, möglich.


Meistgelesen