

Bereits im März 2024 hatte sich der Dörther Gemeinderat auf Initiative von Christopher Beres dazu entschieden, die ortsansässigen Künstler mit der Schaffung eines Jubiläumskunstwerkes zu beauftragen. Als Standort wurde die Freifläche vor dem Gemeindezentrum gewählt, eingebettet in eine Baumgruppe. Aus seinerzeit drei Auswahlvorschlägen wurde sich für die Figurendarstellung einer Familie entschieden.
Hintergrund ist die Entstehungsgeschichte des Dorfes im Spätmittelalter. Wie damals üblich, ließ sich wohl eine Familie nieder, gründete einen landwirtschaftlichen Hof, machte das Land urbar und betrieb Ackerbau und Viehzucht. Nach und nach siedelten sich weitere Familien an und so entstand schließlich aus mehreren Höfen ein Dorf, dass so erstmals 1375 in einer Urkunde des Stiftes Worms Erwähnung fand. Damit symbolisiert „die Wiege“ der Ursprung eines Dorfes, ohne das sich kein Dorf entwickeln und über die vielen Jahrhunderte Bestand hätte.
Eine Sockelplatte mit den über 50 eingravierten Dörther Hausnamen von B wie Bärends bis Z wie Zemmermanns dient als Fundament. Die dort verewigten Namen, die oft über Generationen in Dörth verankert waren und noch sind, und deren Hausname auch blieb, wenn zwischenzeitlich durch Verkauf Neubürger ein Anwesen übernahmen, sollen die Kontinuität eines Dorfes ausdrücken.
Die 2,30 Meter hohe Figurengruppe mit Frau, Mann und Kind bringt rd. eine halbe Tonne Gewicht auf die Waage und ist halb aus Edelstahl und halb aus Cortenstahl gefertigt. Das Wechselspiel zwischen den beiden Stahlarten spiegelt einmal beim Edelstahl das Beständige einer Familie, eines Dorfes, wider, da er allen Witterungseinflüssen standhält. Der Cortenstahl steht für die Weiterentwicklung, da er auf der Oberfläche nach und nach eine Rostschicht aufbaut, die vor weiterer Korrosion schützt. Durch die Beleuchtung im Sockel erleuchten die Hausnamen bei Nacht und strahlen so auf die Familiengruppe. Das Kunstwerk erscheint so in einem einheitlichen Bild.
Die Enthüllung nahm Ortsbürgermeister Achim Seis und Verbandsbürgermeister Peter Unkel unter Beteiligung zahlreicher Bürgerinnen und Bürger vor. Musikalisch wurde die Einweihung durch Joachim Mallmann mit Sohn Ben sowie Jörg Wangard bereichert.




