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DRK-Kreisversammlung: Leistung und Vielfalt für die Region

Die Zahlen und Fakten, die der Vorsitzende des DRK-Kreisverbands Rhein-Hunsrück, Dr. Marlon Bröhr, in der jüngsten Kreisversammlung vorstellte, sind für ihn und sein Vorstandsteam Ausdruck der Leistungsfähigkeit des Roten Kreuzes in der Region. Die Entwicklungen in den fünf Jahren von 2015 bis 2019 – so der turnusgemäße Berichtszeitraum – sowie in den vergangenen anderthalb Jahren seien durch eine positive Weiterentwicklung des Kreisverbands gekennzeichnet. "Das Rote Kreuz ist noch vielfältiger geworden und auch finanziell unabhängiger."
Vertreter der Rotkreuz-Gemeinschaften wurden in den Kreisverbandsausschuss gewählt. (Foto: DRK)

Vertreter der Rotkreuz-Gemeinschaften wurden in den Kreisverbandsausschuss gewählt. (Foto: DRK)

Man sei in der glücklichen Lage, über rund 450 ehrenamtliche Helfer und eine große Zahl an Fördermitgliedern zu verfügen. Die Einsatzzahlen im Rettungsdienst haben sich in den vergangenen 15 Jahren verdoppelt, informierte Dr. Marlon Bröhr weiter. Im Jahr 2019 waren es 18.887 Einsätze, dabei wurden 820.633 Kilometer zurückgelegt. Der DRK-Kreisverband ist auch ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Mit rund 250 Mitarbeitern, davon 170 hauptamtliche Kräfte, und einem Haushaltsvolumen von über 12 Millionen Euro (2014: rund 8 Millionen Euro) besitze der Verband inzwischen die Größe eines mittelständischen Unternehmens. „Mit unseren Bereitschaften sind wir ein verlässlicher Partner im Zivil- und Katastrophenschutz des Kreises“, machte der Vorsitzende weiter deutlich. Etwa im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Der Einsatz im Ahrtal zur Unterstützung der Flutopfer habe „uns vor Augen geführt, wie wichtig ein gut funktionierendes Hilfeleistungssystem für unser Gemeinwesen ist“. Dr. Marlon Bröhr erinnerte auch an die Fertigstellung dreier großer baulicher Maßnahmen im Berichtszeitraum: neues Rettungszentrum in Simmern, neues Rettungszentrum in Emmelshausen und Umzug der Geschäftsstelle in die Poststraße. Für die Zukunft seien unter anderem weitere flächendeckende Entwicklungen im Bereich der First Responder im Kreisgebiet geplant, der Umbau einer weiteren Immobilie für den Zivil- und Katastrophenschutz und zusätzliche Standorte des Betreuten Wohnens.

Personell phasenweise an Grenz des Machbaren

Die aktuellen Themen Corona-Pandemie und Flutkatastrophe prägten denn auch den ausführlichen Bericht von Kreisbereitschaftsleiter Heinz-Dieter Wieß. Ob Impfzentrum, mobiles Impfteam oder Schnelltestzentren – die Rotkreuzler packten an, auch wenn es personell phasenweise an die Grenze des Machbaren gegangen sei. Im Rahmen der Akuthilfe im Ahrtal waren die engagierten Helfer im Sanitäts- und Betreuungsdienst tätig, dann in der Verpflegung. Im eigentlichen Berichtszeitraum 2015 bis 2019 waren ehrenamtlichen Kräfte wieder bei einer Vielzahl von Veranstaltungen (etwa Nature One, Lott oder Rhein in Flammen) ebenso im Einsatz wie bei Bränden und Unfällen, bei Übungen und Fortbildungen, aber auch bei den über 50 Blutspendeterminen im Jahr. Seit einem halben Jahr sind in und um Dommershausen First Responder des DRK im Rahmen der Organisierten Ersten Hilfe aktiv und überbrücken so bei Notfällen die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Im Schnitt werde die Gruppe etwa einmal die Woche alarmiert. Kreisgeschäftsführer Martin Maser stellte das vielfältige Engagement des Roten Kreuzes in der Region vor – von der Sozialstation über die Tagespflegeeinrichtung, die Kleiderkammer und den Hausnotruf bis hin zur Breitenausbildung, dem Betreuten Wohnen und dem Rettungsdienst und qualifizierten Krankentransport als größten Bereich. Jugendrotkreuz-Leiter Niklas Freytag berichtete nicht ohne Stolz, dass der Schulsanitätsdienst aktuell an zehn Schulen im Rhein-Hunsrück-Kreis im Einsatz ist. In der Corona-Zeit ruhten die Aktivitäten nicht, gelernt und geübt wurde im virtuellen Klassenzimmer.

DRK-Vorstand heißt fortan Präsidium

Einstimmig verabschiedete die Kreisversammlung die Neufassung der Satzung des DRK-Kreisverbands Rhein-Hunsrück. Eine der Änderungen sieht vor, dass der Vorstand fortan Präsidium heißt. Für die Dauer von fünf Jahren wurden in das Gremium gewählt: Präsident Dr. Marlon Bröhr, Stellvertreter Heinz-Dieter Wieß, Schatzmeister Stefan Witzenrath, Justitiar Hans-Joachim Mades, Kreisverbandsarzt Uwe Herrmann sowie die Beisitzer Jutta Pilger, Petra Bock und Christoph Wieß. Ferner wurden als Vertreter der Rotkreuz-Gemeinschaften in den Kreisverbandsausschuss gewählt: Jan Jäkel, Jan Theiß, Marvin Blings, Anne-Katrin Knospe, Johannes Poh, Claudia Altmann, Carlo Schulmerich, Tanja Neuls, Paul Koch und Sabrina Mebus. www.rhk.drk.de


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