Kantersieg: Karbach gewinnt mit 11:1 gegen Burgbrohl

Trainer Torsten Schmidt hatte es schon in der Woche vor dem Spiel angekündigt: „Wir wollen die Spvgg. Burgbrohl nicht demütigen, aber trotzdem zu einem sportlich fairen Spiel mit Anstand beitragen.“ Am Ende gab es zwar erneut für den Eifeler Tabellenletzten der Oberliga eine zweistellige Niederlage, aber auch ein Erfolgserlebnis.

Phillip Flaßhaar wird den FC Karbach zum Saisonende verlassen. Als Dank für seine Leistung und Loyalität zum Verein durfte er in Burgbrohl die Mannschaft als Kapitän auf das Feld führen. (Foto: Arno Boes)

Von Arno Boes. Schon im gesamten Jahr 2017 hatte Schmidt seine Sympathie mit dem Eifel-Club bekundet, der nach dem Rückzug seiner A-Mannschaft die Oberliga-Saison mit der C-Reserve zu Ende spielt, um für seine übrigen Mannschaften Aufstieges-Nachteile im Rheinland-Verband zu vermeiden. Mit einem Punkt und 8:242 Toren stand Burgbrohl vor dem Karbach-Spiel da, ein Torerfolg war im gesamten Jahr 2017 noch nicht gelungen. Karbach ging trotz großen Personalnöten konzentriert an die Aufgabe ran, bereits in der vierten Minute erzielte ausgerechnet Tobias Wirtz, der zum Saisonanfang aus Burgbrohl zum Quintinsberg gewechselt war, das 1:0 für die Hunsrücker. Vier Minuten später traf Enrico Köppen zum 2:0, bis zum Schlusspfiff sollte der Karbacher Torjäger noch vier weitere Tore erzielen. Thomas Klasen (2), Yannick Rinker und Selim Denguezli stellten bis zur 85. Minute das 11:0 für die Blau-Weißen her. Drei Minuten vor Schluss verlor Lukas Klappert den Ball in der Karbacher Hälfte, Daniel Flurche zog aus rund 35 Metern ab. Lukas Schmidt stand etwas zu weit vor seinem Gehäuse, hinter ihm senkte sich der Ball zum 1:11 ins Netz. Burgbrohl, das schon im gesamten Jahr seine Situation mit einem guten Schuss Galgenhumor begleitet hatte, feierte den Treffer fast überschwänglich, irgendwie war ihnen das auch zu gönnen. Karbach brachte die Partie fair zu Ende, musste aber personell zu besonderen Maßnahmen greifen. Als Kapitän lief Phillip Flaßhaar auf. Das war allerdings auch eine besondere Geste gegenüber „Franz“, wie er im Team gerufen wird. Er verlässt den FC Karbach nach langen Jahren zum Saisonende und die Kapitänsbinde war auch eine Art Dank für seine Leistung. Und Kurioses gab es auch noch, als Torsten Schmidt in Ermangelung anderer Feldspieler den für diese Partie als „Ersatztorwart“ nominierten Florian Bauer in der 82. Minute für Abwehrrecke David Eberhardt als Feldspieler brachte. Im letzten Saisonspiel am kommenden Samstag (20. Mai, 15.30 Uhr) auf dem heimischen Quintinsberg geht es für den FC Karbach nur noch um die Verteidigung des fünften Tabellenplatzes, da die vier Punkte Rückstand auf Platz vier nicht mehr aufzuholen sind. Gegner ist im letzten Spiel die TSG Pfeddersheim. Da aber mit Bauer, Flaßhaar, Klasen und Musa gleich vier langjährige Spieler aus Karbach verabschiedet werden, hofft der Verein auf nochmal viele Zuschauer und einen guten Saisonabschluss.