

„Der Ministerrat hat entschieden, dass die Bundesgartenschau 2029 eine deutlich höhere Landesförderung erhalten soll“, teilte Simone Schneider, Staatssekretärin im Innenministerium und BUGA-Beauftragte des Landes, am dem Aufsichtsrat der BUGA 2029 gGmbH mit. Schneider erklärte, dass das Land in der Bundesgartenschau ein „besonders für die Kommunen und die Region Mittelrhein bedeutendes Jahrhundertprojekt mit großen Chancen für Rheinland-Pfalz insgesamt“ sieht. Deshalb plane das Land die Erhöhung der Förderung um bis zu 20 Millionen Euro. „Die Landesregierung unterstreicht auf diese Weise ihr Engagement für eine erfolgreiche, innovative und dezentrale BUGA 2029“, erläuterte Schneider dem Aufsichtsrat. Hintergrund der Aufstockung sei die allgemeine Kostensteigerung der jüngeren Vergangenheit, die generell bei Bauprojekten deutlich zu spüren sei.
BUGA-Geschäftsführer Sven Stimac dankte Staatsekretärin Schneider für ihr Engagement: „Auch an unserem Projekt gehen die Inflation und insbesondere die Kostensteigerungen in der Baubranche nicht spurlos vorüber. Die zusätzliche Förderung des Landes Rheinland-Pfalz hilft mit diesen Mehrkosten umzugehen.“ Der Aufsichtsrat hat die BUGA-Geschäftsführung beauftragt, die Bauplanungen sowie das Betriebs- und Ausstellungskonzept an die finanziellen Rahmenbedingungen anzupassen. In den kommenden Monaten sollen die Konzepte konkretisiert werden.
Das Gesamtbudget der Bundesgartenschau von bislang 108 Millionen Euro wird damit um bis zu 20 Millionen Euro aufgestockt. Das Engagement des Landes Rheinland-Pfalz steigt von 48,6 auf bis zu 68,6 Millionen Euro. Da das bislang auf 108 Millionen Euro bezifferte Gesamtbudget der Bundesgartenschau 2029 durch die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal beschlossen worden ist, wird der Zweckverband als Hauptgesellschafter der BUGA 2029 voraussichtlich noch in diesem Jahr über die neue Finanzplanung beraten und entscheiden. Grundlage dessen soll ein dann angepasstes Konzept für die dezentrale Bundesgartenschau sein. „In den vergangenen Monaten haben wir sehr viele intensive Gespräche und Verhandlungen geführt, um unsere BUGA am Mittelrhein zu stärken“, erklärte Verbandsvorstand Volker Boch, Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises. „Wir erleben aktuell gerade im Baubereich herausfordernde Zeiten, welche die Planung von großen Projekten extrem anspruchsvoll machen. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir durch das Land dieses Signal erhalten und auf dieser Basis gemeinsam an einer Fortschreibung der Planungen gearbeitet werden kann. Sobald diese vorliegt, werden wir darüber auch im Zweckverband mit allen Mitgliedern sprechen. Denn das Tal soll insgesamt von dieser Bundesgartenschau profitieren.“
Der Fokus der Bundesgartenschau 2029 soll, so erläuterte Dr. Achim Schloemer, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG), auf einer nachhaltigen Regionalentwicklung liegen. „Die Bundesgartenschau am Mittelrhein bietet eine ideale Plattform für eine dezentrale gärtnerische Ausstellung auf hohem Niveau. Ich glaube, dass wir hier mit einem zukunftsweisenden Konzept einen sehr positiven Effekt für die weitere Entwicklung der Welterbe-Region erreichen werden.“