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Pfadfinder holten das Friedenslicht auf den Hunsrück

Nachdem eine Delegation der deutschen Pfadfinderverbände das Friedenslicht aus Bethlehem in Wien abholten, nahm es der Stamm Sohren der DPSG in Heidelberg in Empfang.

Das vom Österreichischen Rundfunk (ORF) in der Geburtsstadt Jesu entzündete Licht wird alljährlich am dritten Adventswochenende an Pfadfinder aus ganz Europa weitergegeben. Anschließend wird das Friedenslicht mit dem Zug in über 30 Städte in Deutschland gebracht und dort in zentralen Aussendefeiern an die Gruppen gegeben. Für den Hunsrück wird es seit einigen Jahren vom crossport to heaven, der Jugendkirche auf dem Flughafen Hahn, ausgesendet. Von dort gelangt es auf unterschiedlichsten Wegen in die Haushalte der Region. Dafür bereitete der Stamm St. Michael Sohren verschiedene Texte und ein Anspiel vor. Die jungen Pfadfinder teilen das mitgebrachte Licht unter den Anwesenden. Die Jugendband Changes gestaltet mit den passenden Liedern zu Licht, Frieden und Advent den Jugendgottesdienst.  Diakon Clemens Fey und Pater George setzen sich mit der Bedeutung des Friedenslichtes, des Teilens auseinander. „Das Friedenslicht ist ein großartiges Zeichen, unscheinbar klein, mit einer so großen Wirkung“, so Fey. „Wenn ich keinen inneren Frieden habe, mehrt sich das nach außen. Ein friedvolles Miteinander beginnt mit der Versöhnung mit sich selbst und allen anderen.Wir müssen immer wieder neu anfangen, wofür das Friedenslicht auch ein so passendes Zeichen ist.“, erklärt der Diakon für Jugendarbeit. Hildegard Kaefer und dem DPSG Stamm Sohren ist es ein Anliegen, dass trotz der Corona-Pandemie auch ein Friedenslichtgottesdienst in Sohren möglich blieb. So wurde auch in diesem Jahr das Friedenslicht vom Kaeferplatz aus verteilt. Mitten im Leben, im Geschäftsbetrieb des Ortes fanden sich Menschen zu einer Andacht zusammen, um das Licht zu entsenden. Clemens Fey, Diakon für Jugendarbeit, sprach von einer „verrückten, emotionalen, bewegenden Aktion“. Er erinnerte sich an den verstorbenen Weihbischof Leo Schwarz, der einen Stafettenlauf 1999 von Frankfurt/Main nach Trier organisierte. Dabei übernahmen auch die Pfadfinder vom Hunsrück einen Teil der Strecke, um das Licht sicher nach Trier zu bringen. Es ist eine Herausforderung, dass diesem empfindsamen Licht nichts passiert. Gerade in diesem Jahr gewinnt das Licht aus einem Land, in dem die Hoffnung auf Frieden politisch vor neuen Wegen steht, an Symbolkraft. „In unserer pluralistischen Gesellschaft bekommt der eigene Standpunkt immer mehr Bedeutung. Nur, wer seine eigene Identität kennt, kann erfolgreich den Dialog mit anderen Menschen suchen. Die kleine Flamme aus einer der Krisenregionen der Erde gibt einen konkreten Anlass, persönliche Wertvorstellungen und das, was Menschen verbindet oder trennt, neu zu überdenken. Aufbauend auf der Botschaft Jesu Christi sind die Aktionen der Pfadfinderinnen und Pfadfinder bei der Weitergabe des Lichtes  Ausdruck des Glaubens und Zeichen der Zuwendung zum Nächsten“, so die Verantwortlichen für die Friedenslichtaktion in ihrer Nachricht an die Verbände vor Ort.  Das Friedenslicht brennt noch in vielen Pfarrkirchen und kann dort oder bei verschiedenen Ehrenamtlichen abgeholt werden.


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