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Andreas Bender

E-Sport ist mehr als nur zocken

Kastellaun. Dem E-Sport stehen viele skeptisch gegenüber. Hier möchte der neue Verein "Dogback eSports" ansetzen und auch Aufklärungsarbeit leisten.
Vorstandsvorsitzender Phillip Holler vom Verein "Dogback eSports", den er unlängst zusammen mit Gleichgesinnten gegründet hat, ist seit jungen Jahren ein leidenschaftlicher Gamer.

Vorstandsvorsitzender Phillip Holler vom Verein "Dogback eSports", den er unlängst zusammen mit Gleichgesinnten gegründet hat, ist seit jungen Jahren ein leidenschaftlicher Gamer.

Bild: Andreas Bender

Der E-Sport - also der sportliche Wettkampf mit Computerspielen - ist mittlerweile zu einer festen Größe im Gaming-Bereich geworden. Auch Vereine wie Schalke 04 oder Eintracht Frankfurt sind mit E-Sport-Teams in der 1. Liga der "Prime League" vertreten. Zudem wird das Finale der "League of Legends" Weltmeisterschaft von bis zu rund 100 Millionen Menschen gesehen. Damit sind wir auch direkt beim Verein Dogback eSports e.V., den Phillip Holler zusammen mit Gleichgesinnten Ende des letzten Jahres in Kastellaun gegründet hat.

 

Für das Echtzeit-Rollenspiel "League of Legends" befindet man sich aktuell in der Findungsphase, um zeitnah mit einem Team in den mehrstufigen Ligabetrieb einzusteigen. Dafür trifft man sich regelmäßig virtuell, um gemeinsam gegen andere Teams anzutreten. Auch einen externen Coach für das Team wird es künftig geben. Das ist aber nur ein Aspekt des Vereins.

 

"Wir wollen gerne ein Ansprechpartner sein im Kreis und zum Thema E-Sport Aufklärungsarbeit leisten", sagt Holler. Denn es gibt immer noch Vorbehalte: "Da sitzt man doch nur vor dem Bildschirm rum" ist ein häufiger Einwand. Allerdings ist besonders der E-Sport "weit vom Bild des Zockers, der mit Chips und Cola am PC sitzt, entfernt", betont der Hunsrücker. Tatsächlich benötigen Spieler beim E-Sport verschiedene motorische (Hand-Augen-Koordination, Reaktionsgeschwindigkeit) und geistige Fähigkeiten (wie räumliches Orientierungsvermögen, taktische Ausrichtung, vorausschauendes und laterales Denken), um im Wettkampf erfolgreich zu sein. Holler ergänzt: "Ebenso gehört Durchhaltevermögen dazu sowie die Bereiche Ernährung, Fitness und Mental Coaching."

 

"Wir konzentrieren uns aber nicht auf professionelles Gaming. Für uns gehört das Zocken ohne Wettkampfcharakter - egal ob Einsteiger oder Fortgeschrittene - und die Gemeinschaft zur Vereinsidee. Es gibt auch keine Festlegung auf bestimmte Spiele. Jeder, der zu uns kommt, wird aufgenommen und kann von der Gemeinschaft profitieren", sagt er. Dazu passt sein Traum von Vereinsräumen, die Platz für einen direkten Austausch, für gemeinsames Spielen sowie Platz für Events bietet.

 

Mitglieder des Vereins waren in den vergangenen Wochen auch bereits auf den Frühlingsfesten von Städten in der Region mit Informations-Ständen zugegen und erhielten sehr viel positives Feedback, auch von zunächst skeptischen Menschen.

 

Diese Aufklärungsarbeit würden sie zudem gerne in die Schulen tragen, wobei sie hier auch Eltern ansprechen wollen. "Gaming und E-Sport gehören mittlerweile zur Jugendkultur", sagt Holler. Zudem sind er und seine Mitstreiter auch dabei, Konzepte zu entwerfen, besonders mit Blick auf die Suchtprävention. "Wir wissen sowohl um die positiven, als auch um die negativen Aspekte im Bereich des Gaming. Über beides muss geredet werden", betont er.

 

Kontakt:

info@dogbackesports.de

www.dogbackesports.de


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