Streikankündigung GDL 10. bis 12. Januar: Auch MittelrheinBahn betroffen
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat für den Zeitraum vom 10. Januar, 2 Uhr bis 12. Januar, 18 Uhr, zum Streik aufgerufen. Dies wirkt sich sich auf den gesamten Betrieb der MittelrheinBahn zwischen Mainz und Köln aus, wie das Unternehmen Trans Regio mitteilt: "Leider muss an allen drei Tagen das Fahrtangebot der MittelrheinBahn deutlich reduziert werden, jedoch können wir streckenabschnittsweise Fahrten für unsere Kunden anbieten. Die MittelrheinBahn setzt ihren Schwerpunkt auf die Schüler- und Pendlerverkehre in Abschnitten, auf denen es sonst wenige Alternativen gibt."
Am 10. und 11. Januar wird ein Ersatzfahrplan angeboten:
Zwischen Remagen und Brühl werden Fahrten im Stundentakt angeboten. Ab Brühl ist eine Weiterfahrt wegen Bauarbeiten zurzeit nicht möglich.
Fahrten der MittelrheinBahn entfallen zwischen Koblenz und Remagen. Es können Zugverbindungen anderer Verkehrsunternehmen genutzt werden.
Zwischen Koblenz Hbf und Bingen Hbf werden Fahrten im Stundentakt angeboten, jedoch mit Ausfall alle drei Stunden.
Zwischen Mainz Hbf und Bingen Hbf werden vereinzelte Fahrten angeboten.
Der Ersatzfahrplan für den 12. Januar ist derzeit noch in Erarbeitung. Dieser wird am Mittwoch veröffentlicht werden.
Auch über diesen wieder kurzfristig angesetzten Warnstreik der GDL ist Trans Regio sehr verwundert, da nun mehrmals verhandelt wurde und jeweils akzeptable Angebote vorgelegt wurden. Die Forderungen der GDL hält Trans Regio weiterhin für überzogen und unverhältnismäßig. Bei einer erneuten Verhandlungsrunde zeigten wir bereits die Bereitschaft einer Arbeitszeitabsenkung. Leider wurden die Verhandlungen von Seiten der GDL abgebrochen.
Weiter heißt es in der Pressemeldung der Trans Regio: "Wir sind weiterhin sehr enttäuscht und irritiert darüber, dass die GDL am 05.12.2023 vollkommen unerwartet das Scheitern der Tarifverhandlungen mit uns bekannt gegeben hat. Dabei waren die Tarifparteien aus unserer Sicht auf einem guten Weg. Wir haben uns stets verhandlungs- und gesprächsbereit gezeigt und sogar den Einstieg in eine von der GDL geforderte Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit angeboten. Insbesondere mit Blick auf unsere Fahrgäste, auf deren Rücken die GDL nun mit Streik die Tarifauseinandersetzungen austrägt, sind wir sehr enttäuscht und verärgert, weil wir in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld nun von der GDL genauso behandelt werden wie die Bahnunternehmen, die bislang keine Arbeitszeitverkürzung angeboten haben. Weitere Streiks beschädigen sehr stark das Vertrauen der Fahrgäste in den Bahnverkehr in Deutschland und gefährden auch den Erfolg der Verkehrswende in Deutschland.
"Wir fordern die GDL daher auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und auf Arbeitskampfmaßnahmen zu verzichten. Die GDL hat angekündigt, die GDL-dominierten Unternehmen der Transdev-Gruppe zu bestreiken. Ein Arbeitskampf geht immer zu Lasten der Fahrgäste und auch der Mitarbeitenden in den Betrieben. Für uns bei der ist das Verhalten der GDL nicht mehr nachvollziehbar.
"In der Kürze der Zeit, seit Streikankündigung durch die GDL, ist es uns leider nicht möglich, einen Schienenersatzverkehr einzurichten. Der Streik kann sich auch nach Streikende ab Freitag, 18 Uhr, noch deutlich negativ auf die Wiederaufnahme eines regulären Fahrplans durch Verzögerungen auswirken. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage unter www.mittelrheinbahn.de unter Aktuelle Meldungen. Trans Regio bittet ihre Fahrgäste, sich vor Antritt ihrer Fahrt über die bekannten Auskunftsmedien, so zum Beispiel über den DB Navigator, über die aktuelle Lage zu informieren."