Trockenheit setzt Bopparder Bäumen zu

Boppard. Fäulnis und Pilzbefall aufgrund von Trockenheit sind auch für viele Bäume in Boppard ein Problem. In der Rheinallee steht nun eine Fällung an.

Um den Zierapfel in der Rheinallee zu erhalten, hat ein Fachbetrieb die Baumkrone im Auftrag der Stadt Boppard mit einer Kronensicherung aus Kunstfaserseilen stabilisiert.

Bild: Treeval/Thomas Zillhardt

Die langanhaltenden Trockenperioden der vergangenen Jahre haben zahlreichen Stadtbäumen in Boppard stark zugesetzt. In der Bopparder Rheinallee wurden nun zwei Bäume von einem Baumgutachter als so stark geschädigt eingestuft, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Sie weisen so starke Trocken- und Fäulnisschäden auf, dass einer davon nicht gerettet werden kann und gefällt werden muss. Ein zweiter Baum kann mit Hilfe einer Kronensicherung gerettet werden. Um den ortsbildprägenden Zierapfel (Malus species) zu erhalten, hat ein Fachbetrieb die Baumkrone mit Kunstfaserseilen stabilisiert. Sie verteilen die auf den Baum wirkenden Kräfte, wie Wind- und Schneelasten und entlasten so die geschwächte Baumpartie.

Bei einem Spitzahorn (Acer platanoides), der direkt am Fußweg steht, sind keine Erhaltungsmaßnahmen mehr möglich. Der rund 14 Meter hohe Baum ist vom Brandkrustenpilz (Kretzschmaria deusta) befallen und weist Schäden an Wurzeln, Stamm und Krone auf. Mit einem Resistographen hatte der Baumgutachter den Bohrwiderstand gemessen. Das Ergebnis: Die verbliebene Restwandstärke ist bereits so grenzwertig, dass der Spitzahorn nicht mehr standsicher ist. Der Baum wird in den kommenden Wochen gefällt, weil er im jetzigen Zustand eine akute Gefahr für Spaziergängerinnen und Spaziergänger darstellt.

Insgesamt gibt es in Boppard rund 1500 Bäume auf städtischen Flächen, die regelmäßig von einem Baumsachverständigen kontrolliert und in einem Baumkataster dokumentiert werden.