Andreas Bender

Völlig ohne Chemie: Unkrautvernichtung mit Heißwasser  

Simmern. Die Kreisstadt investiert rund 40 000 Euro in den nachhaltigen Umweltschutz mit der Anschaffung eines Geräts zur Unkrautvernichtung mit Heißwasser.

Stadtbürgermeister Dr. Andreas Nikolay freute sich dem Bauhof heute das Gerät übergeben zu können.

Stadtbürgermeister Dr. Andreas Nikolay freute sich dem Bauhof heute das Gerät übergeben zu können.

Bild: Stadt Simmern

"Völlig ohne Chemie!" freut sich Bauhofleiter Patrick Spang, "Unkrautvernichtung mit Heißwasser ist die sicherste und effektivste Methode zur Bekämpfung von Unkraut und Moos ohne den Einsatz von Pestiziden" so Spang weiter. Die Unkrautbekämpfung im Stadtgebiet stellt den Bauhof täglich vor neue Herausforderungen. Wo immer vermeidbar, greift der Bauhof schon jetzt auf ökologisch verträgliche Maßnahmen zurück. Das rund 40 000 Euro teure Gerät entfernt mit knapp 100 Grad heißem Wasser Unkraut vor allem an den stellen, die mit mechanischer Technik nicht erreichbar sind, wie zum Beispiel Bushaltestellen, Verkehrsinseln oder Sitzbänke.

 

Das Gerät eignet sich nicht nur zur Wildkrautbekämpfung, sondern ist ebenso gut als Heißwasser-Hochdruckreiniger einsetzbar, mit dem der Bauhof auch Graffiti an Bushaltestellen und Hauswänden oder Kaugummis auf Gehwegen entfernen kann. Die Mitarbeiter des Bauhofs sind mit der Wirkung des heißen Wassers sehr zufrieden. Lassen sich so auch Parkbänke weitestgehend mühelos reinigen. Vorrangig soll das Gerät die Wege auf dem Friedhof sauber halten, die oft doch sehr stark vermoost waren.

 

Dank doppelwandiger Verkleidung ist die Geräuschentwicklung des Geräts sehr gering. Die knapp 200 Liter Wasser bringt ein 70 KW starker Hochleistungsbrenner auf Temperatur. Durch die Zeitersparnis im Gegensatz zu einer manuellen, mechanischen Beseitigung der Unkräuter und Moose, wird sich das Gerät nach einiger Zeit bezahlt gemacht haben.

 

"Natürlich betreiben wir das Gerät nicht mit Trinkwasser, sondern ausschließlich mit Regen- und Zisternenwasser, mit dem wir auch im Sommer die Blumen im Stadtgebiet gießen. Das ist für uns eine Frage der Vernunft und Verantwortung für die Umwelt", bestätigt Spang auf Nachfrage.


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