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Andreas Bender

Beratung und Unterstützung für geflüchtete Menschen

Büchenbeuren. Moutaz Al Luwaisi ist neuer Mitarbeiter des ev. Kirchenkreises Trier und Simmern-Trarbach und übernimmt die Stelle von Lisa Kurapkat.

Lisa Kurapkat und Moutaz Al Luwaisi.

Lisa Kurapkat und Moutaz Al Luwaisi.

Bild: Okka Senst

Seit drei Jahren hat der evangelische Kirchenkreis Trier und Simmern-Trarbach die vorhandenen Beratungsdienste durch ein eigenes Angebot für Geflüchtete entlastet. Lisa Kurapkat beriet und unterstützte die Menschen vor allem in den Verbandsgemeinden Kirchberg und Simmern-Rheinböllen. Für Markus Risch, Superintendent des Kirchenkreises, war es selbstverständlich, nach Kurapkats beruflicher Weiterentwicklung die Stelle neu auszuschreiben. "Gerade in der letzten Zeit ist es allen klargeworden, dass es auch weiterhin viele Menschen geben wird, die bei uns Schutz suchen. Da wollten wir unsere Förderung dieser Arbeit weiterführen." In den vergangenen Monaten sind, zusätzlich zu den Geflüchteten aus der Ukraine, wieder eine zunehmende Zahl Geflüchteter bei uns im Landkreis angekommen, die im Asylverfahren, aber auch später noch, Unterstützung bei vielen Fragen des Ankommens in unserer Gesellschaft benötigen. Pfarrerin Sandra Menzel, Synodalbeauftragte für Flüchtlingsarbeit, unterstützte die bisherige Stelleninhaberin und ist weiterhin Ansprechpartnerin.

 

Moutaz Al Luwaisi freut sich auf die neue Aufgabe: "Ich habe es nach meinem Soziologiestudium in Syrien auf dem schwierigen Arbeitsmarkt immer geschafft, Stellen zu finden, die mir den Umgang mit Menschen ermöglicht haben. Das ist für mich sehr, sehr wichtig. Für geflüchtete Menschen habe ich mich schon im Libanon beim UNHCR (dem UN Flüchtlingshilfswerk), World Vision und UNICEF, eingesetzt. Nach der Flucht nach Deutschland mit meiner Familie habe ich schnell in der damaligen Erstaufnahmeeinrichtung in Kastellaun eine Stelle gefunden und zusätzlich ehrenamtlich die damalige Mitarbeiterin des Diakonischen Werks, Okka Senst, in der Asylverfahrensberatung vor allem syrischer Geflüchteter unterstützt."

 

In den letzten Jahren arbeitete der junge Familienvater in anderen Bereichen "Das war eine Erfahrung, die auch viele andere Geflüchtete machen: Wenn man die Einbürgerung anstrebt, ist es vor allem wichtig, einen festen Job zu haben, da riskiert man keinen Stellenwechsel". Nun ist die Familie eingebürgert und Al Luwaisi hat schon vor Dienstbeginn erste Beratungsanfragen von einigen der vielen Migranten und Migrantinnen bekommen, die er hier kennt. Als Fussballtrainer und Schachtrainer, der hier in mehreren Vereinen aktiv ist, hat er ein großes Netzwerk. Zusätzlich gehört er zum Team des Café International Büchenbeuren, das er mit seiner Familie schon gerne als Gast besuchte. Eng zusammenarbeiten wird er auch mit den Mitarbeiterinnen des Diakonischen Werks, die ihre Büros im Kirchenkreis haben, und kann mobil und nach Wunsch auch in den anderen Begegnungscafés beraten.

 

Sein Büro ist ans Café International angegliedert. Okka Senst, nun Koordinatorin des Cafés, freut sich vor allem darüber, dass der neue Mitarbeiter andere Perspektiven in die Arbeit einbringt. Durch die langjährige Zusammenarbeit ist sie sicher, dass es weiterhin ein gutes Miteinander im Team wird. "Wir haben Lisa Kurapkat ungern zu ihrer neuen Arbeit im Flüchtlingsrat RLP gehen lassen. Ich kann das aber natürlich sehr gut verstehen, habe ich doch auch einmal diesen Schritt gemacht. Mit unserem neuen Mitarbeiter wird das Beratungsangebot im Kirchenkreis sicher noch vielfältiger, werden. Darauf freuen wir uns."

 

Moutaz Al Luwaisi ist über Tel. 01 77 / 4 76 75 43 oder E-Mail: Moutaz.al_Luwaisi@ekir.de erreichbar.


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