Als eine Erfolgsgeschichte der rheinland-pfälzischen Wissenschaftslandschaft hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer das 20-jährige Jubiläum der Hochschulen im Land gewürdigt.
"Vor 20 Jahren wurde die 'Fachhochschule Rheinland-Pfalz' in sieben Hochschulen umstrukturiert. Mehr Eigenverantwortung und eine bessere regionale Einbindung waren das Ergebnis. Heute sind sie zentrale Akteure im Wissenschaftsland Rheinland-Pfalz. Ihnen ist es gelungen, ein anwendungsorientiertes Profil zu entwickeln. Damit sind sie nicht nur für Studieninteressierte attraktiv, die eine moderne Ausbildung auf akademischem Niveau suchen, sondern in der Forschung und Entwicklung auch für innovative Unternehmen in den Regionen", sagte Malu Dreyer bei einer Feierstunde in der Staatskanzlei.
Drittmitteleinnahmen gesteigert
"Die Fachhochschulen haben von 1996 bis 2014 ihre Drittmitteleinnahmen auf 24,0 Millionen Euro gesteigert und ihre Kooperationen und Vernetzungen ausgebaut", stellte die Ministerpräsidentin fest. Die Hochschule Trier ist die drittmittelstärkste Hochschule in Rheinland-Pfalz. Sie hat sich bei der Höhe der eingeworbenen Drittmittel seit Jahren kontinuierlich gesteigert. Dies hängt mit innovativen und anwendungsorientierten Projekten zusammen, die den positiven Trend bei den forschungsbezogenen Drittmittelaktivitäten verstärken. Rund die Hälfte der Drittmittel der Hochschule in Höhe von mehr als 8 Millionen Euro wirbt das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) ein, das am Umweltcampus Birkenfeld angesiedelt ist. Der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Norbert Kuhn, führte in diesem Zusammenhang aus: "Die Hochschule Trier ist sich ihrer Verantwortung als qualitativer Bildungsträger mit klarer Ausrichtung zur Innovation und Interdisziplinarität bewusst. Drittmittel unterstützen in diesem Bestreben."
Gute Versorgung mit Studienangeboten
Mit knapp 40.000 Studierenden im Wintersemester 2015/2016 bilden die Fachhochschulen rund 1/3 aller Studierenden in Rheinland-Pfalz aus. Mit rund 8.000 Studierenden ist die Hochschule Trier eine der größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz. Die breite regionale Verteilung der Hochschulstandorte im Land sichert eine gute Versorgung mit Studienangeboten, die nicht nur innovativ sind, sondern zunehmend auch im Rahmen eines Fernstudiums oder dualen Studiums in Anspruch genommen werden.
Fachhochschulen haben Schlüsselfunktion
"Den Fachhochschulen kommt damit eine Schlüsselfunktion zu, die große gesellschaftliche Nachfrage nach einer akademischen Ausbildung für nahezu alle beruflichen Felder abzudecken. Neben der exzellenten Lehre bildet die angewandte Forschung, die an den Fachhochschulen im Land betrieben wird, die Grundlage für ihren Erfolg", ergänzte Wissenschaftsminister Konrad Wolf. Die Landesregierung fördere diese angewandte Forschung durch die Forschungsinitiative des Landes seit dem Jahr 2010 mit insgesamt rund 10 Millionen Euro. Durch die neue Bund-Länder-Initiative "Innovative Hochschule" könnten die strategischen Kooperationen der Hochschulen untereinander und mit außerhochschulischen Forschungseinrichtungen, der Wirtschaft und gesellschaftlichen Akteuren gestärkt werden. "Bund und Länder stellen für diesen Wettbewerb bis 2027 rund 550 Millionen Euro zur Verfügung", betonte der Wissenschaftsminister. "Die dynamischen Entwicklungen in Lehre und Forschung konnten die Hochschulen gerade durch ihre Eigenständigkeit innovativ, flexibel, fokussiert und regional verwurzelt vorantreiben. Mit kurzen Entscheidungswegen ist es gelungen, ressourcenorientiert die Zukunft der Regionen in unserem Bundesland mit zu gestalten. Exzellente Lehre, gelebte Internationalität und ergebnisorientierte Forschung zeichnet die Hochschulen des Landes Rheinland-Pfalz heute aus", sagte Prof. Dr. Jens Hermsdorf, Sprecher der Präsidenten der Fachhochschulen.
Positive Entwicklung
Die Hochschule Trier wird auch in den nächsten Jahren auf einer breit gefächerten, sehr projektorientierten Lehre aufbauen. Prof. Kuhn sieht die Entwicklung für die Hochschule Trier in den nächsten Jahren weiterhin positiv, da die über Jahre gefestigte Forschungsinfrastruktur stetig ausgeweitet wird und die Hochschule Trier mit ihrer praxisorientierten Vielfältigkeit ein attraktiver Studienstandort ist.