Ihr Browser ist leider zu alt für diese Seite.
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser bzw. wechseln auf einen Browser, der für das heutige Web geeignet ist.
Seit mehr als 2000 Jahren fesselt die Geschichte von Antigone die Menschen. Am Dienstag, 24. November, ist das Stück in der Viehmarktthermen zu sehen.
Zum Inhalt: Antigone widersetzt sich den Gesetzen des Kreon, weil sie sich stattdessen ewig gültigen Gesetzen verpflichtet fühlt. Sie übertritt das weltliche Gesetz, indem sie ihren Bruder Polyneikes bestattet, was Kreon bei Todesstrafe verboten hat. Antigone gilt als Sinnbild des Widerstandsrechtes des Individuums gegen unrechtmäßig ausgeübte Souveränität schlechthin.
Antigone und "die Anderen"
In den Viehmarktthemren wird eine verdichtete Inszenierung des antiken Stoffes gezeigt: Kein Anbiedern, kein zwanghaftes Modernisieren wird hier auf die Bühne gebracht. Stattdessen gelingt es den Machern, mit aktuellen Mitteln zum Kern der Tragödie vorzudringen. Antigone lehnt sich auf gegen die Diktatur des Machthabers und kämpft nicht zuletzt gegen sich selbst. Sie monologisiert und dialogisiert mit sich selbst, ist Antigone, und ist gleichzeitig auch 'die Andern'. Denn die Schauspielerin Martina Roth spielt drei Mal Antigone beziehungsweise drei Teile von ihr. Die Frau auf der Bühne, die Reale, die Zweifelnde, die Handelnde. Die zweite Antigone ist ein auf die Leinwand genial projiziertes Ebenbild, mit dem die erste Antigone ins Zwiegespräch kommt, die Bewertende, Kritisierende. Martina Roth spielt quasi mit sich selbst beziehungsweise mit dem Film, der im Hintergrund abläuft.
Die Aufführung beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 23 Euro. Karten gibt es auch beim WochenSpiegel.Foto: FF