

Eine Unbekannte ist die Stadt Trier für die vier Jungs von Blind Guardian nicht. Schon mehrere Male sind die Metaler aus Krefeld in der Moselmetropole aufgetreten. Das erste Konzert müsse 1998 gewesen sein, meint Hansi Kürsch. "Wir sind immer gerne nach Trier gekommen. Die Stimmung ist hier extrem gut und es hat immer viel Spaß gemacht", sagt der 48-Jährige. Bei vergangenen Besuchen hat er auch schon den Mosel getestet. Den er als "sehr gut" bezeichnet, auch wenn er nach eigener Aussage passionierter Rotweintrinker ist. Ein Glas Moselriesling wird für Kürsch und seine Gruppe diesmal aber wohl eher nicht drinnen sein. "Auf Tour trinken wir nicht viel. Da müssen wir fit sein", sagt er. Schaut man sich das Pensum an, dass die vier Metaler dieses Jahr noch vor sich haben, ist das nachvollziehbar. Rund 100 Konzerte überall auf der Welt stehen bis Ende des Jahres auf dem Programm. Für Kürsch auch nach fast 30 Jahren Bühnenerfahrung immer noch ein besonderes Gefühl. "Es macht sehr viel Spaß Länder zu bereisen und andere Kulturen kennenzulernen. Man genießt diese Augenblicke auf der Bühne. Man gibt viel und bekommt von den Leuten auch sehr viel zurück", sagt er. Ein Problem hat Kürsch deshalb auch nicht damit, wenn er als "Alter Hase" im Geschäft bezeichnet wird. Von "Lucifers's Heritage" zu "Blind Guardian" Zusammen mit Gitarrist André Olbrich gründete Hansi Kürsch 1984 die Gruppe "Blind Guardian" (Blinder Wächter) - allerdings noch unter dem Namen "Lucifer's Heritage" (Luzifers Erbe). "Die Plattenfirma hat damals um eine Namensänderung gebeten - und Blind Guardian hört sich im Nachhinein auch besser an", erzählt Kürsch lachend. Er und Olbrich sind die einzigen, die von der ursprünglichen Besetzung noch übrig sind. "Wir entwickeln uns weiter" Geändert hat sich bei "Blind Guardian" im Laufe der Zeit aber nicht nur der Name und die Bandbesetzung. Auch musikalisch hat die Gruppe sich stetig weiterentwickelt. Sind die ersten Alben der Band noch eher dem Speed-Metal zuzuordnen, so gingen die neuern Platten eher in Richtung Progressive Metal. Als "Mischung aus Heavy Metal und der Band 'Queen'" bezeichnet Kürsch selbst den Stil seiner Gruppe. "Wenn man eins unserer Alben kennt, kennt man nicht automatisch alles. Natürlich erfinden wir das Rad nicht neu. Aber wir entwickeln uns weiter", sagt er. "Es ist eine innere-Notwendigkeit, weil wir gemerkt haben, dass es uns langweilt, wenn sich die Sachen immer wiederholen." Das ist vermutlich auch einer der Gründe, warum "Blind Guardian" neben alteingesessenen Metal-Fans auch junges Publikum in die Hallen locken. Texte handeln von König Artus und Herr der Ringe Bekannt sind "Blind Guardian" aber nicht nur ihren Musikstil, der orchestral-episch anmutet, sondern auch für ihre phantasievollen Liedtexte. Motive aus "Herr der Ringe", der Artusmythologie oder aus Werken von Autor Steven King werden vermischt mit persönlichen Eindrücken. Für die Liedtexte ist auch nach 30-Jahren Bühnenpräsenz immer noch Hansi Kürsch zuständig. "Es wäre für mich schwierig fremde Texte zu singen. Meiner Meinung nach macht es Sinn dem Sänger auch den Lyrikpart zu lassen. Das ist meiner Meinung nach glaubwürdiger. Natürlich bekomme ich auch Inspirationen von meinen Bandkollegen, aber die Umsetzung bleibt bei mir." Vier Jahre bis zum neuen Album "Blind Guardian" betreiben viel Aufwand um ihre Musik. Da ist es dann auch nicht verwunderlich, dass zwischen dem neuen Album und dem Vorgänger "At the Edge of Time" vier Jahre gelegen haben. "Das ist fast schon Standard", erklärt Kürsch lachend. "Das liegt zum einen daran, dass wir hohe Ansprüche an uns und die Musik haben. Es hat aber auch damit zu tun, dass wir viel unterwegs sind. Wenn wir ein neues Album machen, dann möchten wir uns darauf konzentrieren können und die Zeit dafür haben." Infos unter www.blind-guardian.com SP Gewinnspiel "wir sind Trier" verlost 3 x 2 Karten für das Konzert am 23. April in Trier. Wer gewinnen möchte, schickt bis 15. April eine E-Mail mit dem Stichwort "Blind Guardian" sowie Name und Wohnort an gewinn@tw-verlag.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen