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Diskussion um Raumgliederung des Bistums Trier endet
Die zuständige Teilprozessgruppe wird diese Hinweise und Vorschläge nun prüfen und gegebenenfalls in den Entwurf einarbeiten, den sie noch vor Ende des Jahres dem Bischof vorlegen wird. Bischof Ackermann kündigte bei dem Treffen an, er werde nach einer kurzen Bedenkzeit Ende Januar eine Vorlage für die Raumgliederung freigeben, die dann Teil des kirchenrechtlich vorgesehenen formalen Anhörungsverfahrens ist. Die Teilnehmer hatten konkrete Vorschläge oder Hinweise vor allem zur Zuordnung der jetzigen Pfarreiengemeinschaft Mittlere Mosel und den Orten Illingen und Uchtelfangen gemacht. Auch die Pfarrei der Zukunft Gerolstein und die Zuordnung der bisherigen Pfarreiengemeinschaft Schönecken-Waxweiler wurden kritisch in den Blick genommen.
Verunsicherung, Protest und Unwille spürbar gewesen
Generalvikar Dr. Ulrich von Plettenberg hatte zu Beginn des Treffens über den Stand der Dinge bei der Synodenumsetzung informiert. Mehrere Teilprozessgruppen zur Pfarrei der Zukunft und zu inhaltlichen Themen wie diakonische Kirchenentwicklung und synodales Prinzip hätten ihre Arbeit aufgenommen. Er würdigte die Resonanz der vergangenen Monate. Auch Verunsicherung, Protest oder Unwille sei spürbar geworden. "All das nehmen wir ernst. Das ist wichtig, um die Schritte, die wir gehen, tiefer zu verankern. Und wir wollen immer auch nach rechts und links schauen auf unseren Weg", betonte er den Willen und die Verpflichtung, die Gläubigen im Bistum auf dem Weg der Synodenumsetzung mitzunehmen.Noch keine Festlegung der Pfarr-Orte
Auch der Leiter der Teilprozessgruppe Raumgliederung, Dechant Clemens Grünebach, zeigte sich überzeugt vom bisherigen Weg: "Es war richtig, mehrere Resonanzmöglichkeiten einzubauen, bis wir zum heute vorliegenden Entwurf gekommen sind." Für ihn kommt ein Teil der emotionalen Reaktionen auch von der Unsicherheit, "dass die Raumgrenzen nur der Rahmen sind und zu den weiteren verwaltungstechnischen und inhaltlichen Füllungen noch wenig Konkretes gesagt werden kann." Grünebach erläuterte außerdem, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Festlegung der sogenannten Pfarr-Orte getroffen wurde, hier sind Ergebnisse weiterer Teilprozessgruppe und immobilienfachliche Prüfungen abzuwarten.Zuschnitte könnten alltägliche Arbeit erschweren
Das bestätigten die Teilnehmenden des Treffens. Der Wunsch, nach der Debatte um die Strukturen nun zu den Inhalten zu kommen und "loszulegen" wurde mehrfach genannt. Ein Teilnehmer mahnte ein klares Bekenntnis aller Teilprozess- und Arbeitsgruppen zum ersten Kapitel des Synodendokuments an, in dem es heißt "Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit". Kritisch wurde angemerkt, dass die neuen Zuschnitte an einigen Stellen die Zuständigkeiten etwa von Jugendämter überschreiten, was die alltägliche Arbeit erschweren könnte.35 Pfarreien geplant
Auch die Anzahl der Pfarreien der Zukunft – geplant sind 35 – wurde noch einmal angefragt. Grünebach erläuterte, recht schnell nach Beginn der Planung habe sich unabhängig voneinander aus der Sicht der Pastoral, der Verwaltung und des Personals eine Zahl zwischen 30 und 40 gezeigt. Entscheidender seien jedoch Hinweise aus dem Synodendokument gewesen: etwa die Aufforderung zu einer "Musterunterbrechung", der Wunsch nach netzwerkartigen Kooperationen und der Leitung durch ein Dreierteam.Stärkung des ländlichen Raumes
Breiter diskutiert und von mehreren Teilnehmenden gefordert wurde die Stärkung des ländlichen Raums. Bischof Ackermann bestätigte, diese Frage stehe auf der Agenda. In welcher Form das Thema Eingang in die Umsetzung finde, sei aber noch offen, sagte Generalvikar von Plettenberg. Schließlich könne man im Bistum nicht einfach von "dem ländlichen Raum" sprechen – es gebe durchaus regionale Unterschiede etwa in der Eifel, im Hunsrück oder im Saarland.Pfarrei neu denken
Für Bischof Ackermann, der sich von den Beratungen gewünscht hatte, "möglichst viele Perspektiven in verdichteter Weise ins Gespräch zu bringen", zeigte sich an diesem Nachmittag einmal mehr das Bedürfnis der Menschen nach einer Nähe von und zu der Kirche. Dies sei keine "rein geographische Frage". Sie beinhalte die Frage nach der Beheimatung ebenso wie die Frage nach der Beteiligung. "An welcher Stelle und in welcher Form können Menschen ihre Verantwortung für die Kirche wahrnehmen? Was bieten wir an? Wie sehen Formen des Engagements aus?" Dies miteinander zu erarbeiten, sei eine "anspruchsvolle Aufgabe". Ackermann sagte zu der oft gehörten Forderung, den Begriff der Pfarrei nicht mehr zu verwenden, weil er so belegt sei mit "alten Bildern", er halte davon wenig. Der Begriff sei eingeführt und auch kirchenrechtlich kaum abzulegen. Entscheidender sei, die Pfarrei neu zu denken. Zudem gäbe es viel Spielraum zur konkreten Gestaltung der Pfarrei, den man auch nutzen wolle.Er wünsche sich, "dass neue Bilder wachsen", etwa durch die Erkundungsphase. Dabei sei es immer wichtig, sich zu fragen: "Bleiben wir als gläubige Menschen auf dem Weg, den der Herr uns zeigt?" Alle Rückmeldungen und Diskussionen, die Bearbeitung der Sachfragen und auch manche "Versuchung" gehörten dazu. Es gelte, genau hinzuschauen und das richtige Tempo zu finden."„Der Weg der Synodenumsetzung soll ein geistlicher Prozess bleiben. Der Herr hilft uns, den Weg zu sehen."
Alle Informationen zur Umsetzung der Diözesansynode gibt es hier.
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