In einem engen und phasenweise hochklassigem Rollstuhlbasketball-Bundesligaspiel mussten sich die Doneck Dolphins Trier am Samstagmittag den BG Baskets Hamburg knapp mit 68:72 geschlagen geben. Vor allem die deutsche Nationalspielerin Gesche Schünemann traf fast aus allen Lagen und war kaum zu stoppen.
"Es ist ein wichtiges Spiel. Hamburg muss kommen, da sie nicht zufriedenstellend in die Saison gestartet sind. Macht ihnen das Leben so schwer wie möglich", hatte Spielertrainer Dirk Passiwan seiner Mannschaft vor dem Spiel mit auf den Weg gegeben. Und Hamburg kam. In einem recht zerfahrenen ersten Viertel war es vor allem der japanische Nationalspieler Reo Fujimoto, der unter dem Trierer Korb für Unruhe sorgte. Aber auch Gesche Schünemann zeigte mit einem Dreier, warum sie zu den besten Spielerinnen der Liga zählt. Passiwan nahm bereits früh eine Auszeit, da er mit der Leistung seines Teams unzufrieden war.
Hamburg anfangs noch in Schlagdistanz
Dem deutschen Nationalspieler war es zu verdanken, dass die Hamburger nach zehn Minuten noch in Schlagdistanz (16:17) blieben. Bis zur Halbzeit (27:34) sollten sich die Hamburger allerdings absetzen können. Auf Trierer Seite lief stellenweise nicht viel zusammen. Einfache Korbleger wollten nicht den Weg in den Korb finden. Auch Seiten der Gäste lenkte der niederländische Nationalspieler Mustafa Korkmaz das Spiel und setzte immer wieder Fujimoto und Schünemann gut in Szene. Im dritten Viertel sah es dann so aus, als ob die Hamburger die Entscheidung gefällt hätten. Nach 5 Minuten war der Vorsprung der Gäste auf neun Punkte angestiegen (31:40). Die Zuschauer sollten jedoch auch im heutigen Spiel den Kampfgeist der Dolphins zu spüren bekommen. Punkt um Punkt arbeiteten sich die Gastgeber heran. Mit der Schlusssirene konnte Dirk Passiwan den Ball aus der eigenen Hälfte im Korb der Hamburger zum 48:50 versenken. Dia rund 400 Fans in der Halle standen Kopf und hofften auf das bessere Ende für Trier. Nachdem der Ausgleich (50:50) geschaffen war entwickelte sich ein offenes Spiel. Zumindest in den ersten Minuten. Dann legten die BG Baskets einen Gang zu und und zogen auf 58:65 davon. Die DONECK Dolphins schafften es leider nicht, diesen Rückstand zu verkürzen oder gar zu egalisieren, so dass man sich nach 40 Minuten knapp mit 68:72 geschlagen geben musste.
Positives trotz Niederlage
Spielertrainer Dirk Passiwan sah dennoch Positives nach dem Spiel: "Es war das erwartet schwere Spiel mit dem besseren Ende für Hamburg, das zu den besten Teams in Deutschland gehört. Vier Punkte geben uns Hoffnung für das Rückspiel, wo wir mit einem Sieg den direkten Vergleich noch für uns entscheiden können. In einer sehr engen Liga kann dies am Ende entscheidend sein."
Statistik: Doneck Dolphins Trier (Kader): Mattijs Bellers (16), Edgaras Ciaplinskas (0), Frank de Jong (2), Florian Ewertz, Alieu Faal, Tracey Ferguson (o), Valeska Finger (2),Tommie Gray (8), Martin Koltes, Dirk Passiwan (40) Beste Schützen bei den Gästen waren Gesche Schünemann und Reo Fujimoto mit jeweils 20 Punkten. Zuschauer: 420