Exklusive Führung zur Grabung in der Südallee
Etwa in Höhe der heutigen Saarstraße verlief er: Der Cardo Maximus, eine der beiden Hauptachsen der Stadt. Von der Porta Nigra, dem nördlichen Stadttor, aus durchschnitt er schnurgerade die Stadt und endete im Bereich der heutigen Töpferstraße, wo das Südtor, die Porta Media, stand. Der Straßenverlauf ist eine Parallelstraße des Cardo und besitzt selbst eine stattliche Breite von fast 10 Metern. "Die Großflächigkeit der Ausgrabung – immerhin 700 bis 800 Quadratmeter – ist etwas ganz Besonderes", erläutert Ackermann. "Auf diese Weise kann man einen langen Verlauf beobachten und gleichzeitig an mehreren Stellen in die Tiefe gehen." Dabei fanden die Archäologen auch eine alte römische Wasserleitung in erstaunlichem Erhaltungszustand. Doch die Funde werden nicht lange zu sehen sein: Ab März werden große Flächen des heutigen Ausgrabungsbezirks wieder überbaut. Für Interessierte, so sagt Stephan Ackermann, sei diese Führung deshalb die ideale Möglichkeit, Stadtarchäologie einmal zum Anfassen zu erleben. "Häufig sind die Ausgrabungen ja hinter einem Sichtschutz verborgen. Hier können die Teilnehmer alle Fragen zur Arbeitsweise und den Ergebnissen der Stadtarchäologie stellen – und das vor Ort."