cn

Fastentagebuch: eine Woche tagsüber nur Wasser, Tee und Saft

Einfach mal eine Pause machen... ist das wirklich so einfach? Die Idee, für einen bestimmten Zeitraum bewusst auf etwas zu verzichten, klingt verführerisch. Zu gesättigt und vollgepackt ist oft der Alltag. Das Fasten verspricht eine Verschnaufpause und eine Entlastung für Hosenbund und Seele. Aber wird es mir schwer fallen, den Ballast loszulassen oder wird es mein Leben bereichern oder gar verändern? Ich, Claudia Neumann, Redakteurin der Trierer Ausgabe, will es jetzt wissen.

Die Fastenzeit dauert 40 Tage von Aschermittwoch bis Ostern - sechs Wochen. Das ist eine sehr, sehr lange Zeit. Zu lange für einen  Fastenneuling wie mich, beschließe ich. Und sicher auch zu lange für eine Kur, wie sie mir vorschwebt. Aber eine Woche - das muss zu schaffen sein. Wenn ich dann Gefallen an der Askese gefunden habe, könnte ich ihn ja noch weiter ausdehnen. Also sieben Tage ohne - aber ohne was? Heilfasten mit komplettem Verzicht auf feste Nahrung würde ich gerne mal ausprobieren. Es kommt aber für mich aus familientechnischen Gründen nicht in Frage. Und außerdem: "Totaler Verzicht war gestern", schreibt Bestsellerautor Ruediger Dahlke in seiner jetzt erschienenen Anleitung "Jetzt einfach fasten". Man solle einfach mal einsteigen, meint der Experte, und würde ganz schnell merken: "Fasten ist ganz easy, macht glücklich - und es kann jeder, jederzeit und überall." Na also. Dahlke liefert auch gleich Vorschläge für zehn Kurzprogramme. Zum Beispiel die Grüne-Smoothies-Kur. Oder die Ballaststoffkur. Oder vegan fasten. Aber ich esse ja eh schon seit vielen Jahren kein Fleisch mehr. Also bastle ich mir aus Dahlkes Vorschlägen und den anderen empfehlenswerten Büchern, die wir rund ums Thema Fasten verlosen, einen - so hoffe ich - auf mich maßgeschneiderten Verzichtplan. Und so sieht er aus:

  • Zum Frühstück gibt es keine leckeren Brötchen mehr sondern ein bei mir sehr unpopuläres Vollkornmüsli mit Nüssen, Saaten und Früchten. Höchststrafe wäre ein Porridge (Haferbrei), bei dessen Anblick ich sicher freiwillig aufs Frühstück verzichte. Aber ein Mal will ichs wenigstens versuchen. Wahlweise käme auch ein über Nacht aufgequollener Chia-Pudding mit gleichem Schauderfaktor in Frage... 
  • Mittags freue ich mich dann schon sehr auf Gemüsesaft oder -brühe
  • Abends gibt es aus der familientauglichen Alltagsküche für mich nur eine halbe Portion. Wenn möglich Low Carb
  • Zwischenmahlzeiten sind gestrichen, ebenso sämtlicher Süßkram. Alkohol auch - versteht sich von selbst
  • Stattdessen heißt es Wasser und Kräutertee trinken und den Entgiftungsvorgang ankurbeln
Und jetzt geht's los: Tag 1 (Tag Null) Tag1 (Jetzt geht's wirklich los) Tag 2: Total motiviert Tag 3: Routine stellt sich ein Tag 4: Tschüss Müsli, Bye bye Gemüsesaft Tag 5: Breakfast gecancelt Tag 6: Worauf ich jetzt auch gern verzichte Tag 7: Nach dem Fasten ist vor dem Fasten Mehr zu unserem Experiment und ein Link zum Tagebuch meiner Kollegin Andrea Fischer Fasten: Die neue Lust auf bewussten Verzicht


Meistgelesen