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Gastgewerbe blickt auf erfolgreiche Wintersaison zurück

Die Tourismusbranche ist mit dem vergangenen Winter sehr zufrieden und blickt optimistisch auf die Sommersaison. Allerdings trüben der Fachkräftemangel und die steigenden Arbeitskosten die ansonsten positive Stimmung. Das ist das Ergebnis der jüngsten IHK-Tourismusumfrage, an der sich 100 Betriebe aus dem Gastgewerbe in der Region Trier beteiligt haben.
Foto: Symbolbild/Archiv

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Anne Kathrin Morbach, Tourismusexpertin der IHK Trier, sagt: "Die Branche ist mit dem vergangenen Winter sehr zufrieden. Mehr als 80 Prozent der Betriebe bewerten die abgelaufene Saison mit den Noten 'gut' oder 'befriedigend'. Das sind 14 Prozent mehr als noch 2014/15." Auch die Umsätze folgten der guten Geschäftsentwicklung und stiegen um knapp 15 Prozent im Vergleich zum vergangenen Winter. Dafür sorgten vor allem die steigenden Ausgaben der   Geschäftsreisenden, die einen Zuwachs von zwölf Prozent verbuchten.

Reisebüros und Reiseveranstalter

Ein ähnliches Ergebnis erzielten die Reisebüros und Reiseveranstalter. Kein Betrieb beurteilt die zurückliegende Saison negativ. Allerdings klagen 45 Prozent der Betriebe über rückläufige Umsätze.
Trotz der positiven Entwicklungen blickt die Branche verhalten in die Zukunft. Immerhin erwartet, unter dem Strich, die Mehrheit der Unternehmen eine gleichbleibende Geschäftslage. Jeder Fünfte rechnet mit einer Verbesserung der aktuellen Situation. Im Vergleich zum Vorjahr befürchten allerdings 10 Prozent mehr Betriebe, dass in den anstehenden Sommermonaten mit einem Gästerückgang zu rechnen ist. Das sind insgesamt 15 Prozent aller Betriebe.

Gestiegener Klimaindex

Trotzdem kann festgehalten werden, dass der Geschäftsklimaindex, der die aktuelle und zukünftige Geschäftslage zusammenfasst, derzeit bei 117,5 Punkten liegt. Das ist deutlich mehr als noch im Vorjahr (111,5). Das Gastgewerbe hat zunehmend auch die Zukunft des eigenen Betriebes und die gestiegenen Qualitätsansprüche der Gäste im Blick. Der Umfrage zufolge wird jeder sechste Betrieb seine Ausgaben für Investitionen erhöhen, und weitere 25 Prozent haben vor, ihr Investitionsniveau zu halten. Vorrangig werden Maßnahmen zur Modernisierung und Produktinnovation umgesetzt.

Belastungsfaktor

"Allerdings werden der Fachkräftemangel und die steigenden Arbeitskosten für die Unternehmen zunehmend zum Belastungsfaktor", sagt Morbach. Mehr als die Hälfte der Betriebe sehe darin die größte Herausforderung. "Verstärkt wird die Situation durch den kontinuierlichen Rückgang der Ausbildungszahlen im Hotel- und Gaststättengewerbe. Somit stehen dem Arbeitsmarkt weniger ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung.“"
 


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