SP

Gladiators gewinnen gleich zwei Mal am Wochenende

Das Team von Headcoach Marco van den Berg hat am vergangenen Wochenende gleich zwei Siege eingefahren. Gegen Hanau konnte die Gladiators sich mit 58:66 durchsetzen. Gegen Frankfurt siegte das Team von der Mosel mit 82:85.
Foto: FF

Foto: FF

Spiel gegen Hanau       Von Bernd Schneider Unter den aktuellen Basketball-Zweitligisten ist der aus Hanau der einzige, der die Gladiators dreimal besiegt hat. Ein viertes Mal wurde mindestens aufgeschoben: Die Hessen kehrten von ihrer zweiten Mosel-Tour als 58:66-Verlierer heim.    Der Erfolg gegen die punktegleichen Tabellennachbarn war für die Gladiators natürlich enorm wichtig. Zu bedenken ist allerdings, dass die womöglich bedeutsamen Direktvergleiche mit Gotha und Hanau plus der Dreier-  mit beiden allesamt für den Rheinland-Pfalz-Vertreter verloren sind. Gleiches gilt für fast alle anderen Konkurrenten in der gegenwärtigen oberen Tabellenhälfte. Die Ausnahme bilden die am 11. März in Trier gastierenden Kirchheim Knights.                            Der Zuschauer-Durchschnitt der Saison in Trier kletterte am dritten Februar-Sonntag von 1908 auf 1933. Und beim Vorgänger des Karnevals-Freitag-Gastspiels der Kölner Rheinstars gab es abgesehen von den Playoffs die größte Besucherzahl der Saison 2015/16 (2585). Mancherorts in der Liga wäre man heilfroh, den Trierer Mittelwert als eigenen Höchstwert verzeichnen zu können.                               Beim zehnten Heimsieg betrieben die Gladiators weitere Reklame für ihre Darbietungen. Trainer Marco van den Berg war besonders froh darüber, dass es keinen Bruch im Spiel seiner Schützlinge gab. Konstanz über alle Viertel ist ja gerade beim Basketball keineswegs selbstverständlich. Hinzu kam, dass das Spiel nur 36 Stunden nach der siebenstündigen Rückkehr aus Hamburg stattfand. Umso verständlicher, dass Kilian Dietz nach getaner und sehr guter Schwerstarbeit in Korbnähe "Ich bin total am A......." ins Mikrofon stöhnte, bevor er als Kurzfeier-Lautsprecher fungierte. Der Bernkasteler mit diesmal gut 27 Einsatz-Minuten wird immer wertvoller - erst recht wegen des Ausfalls des größten Kader-Mitglieds Joey van Zegeren. Wobei den Coach allerdings ein "Auf und Ab" bei dem Mann störte, der ausschließlich auf der "mittleren Bahn" des Spielfeldes tätig ist. Dietz, Jermaine Bucknor und Hanaus Freiwurf-Quote von 47 Prozent hatten die größten Anteile daran, dass das Gäste-Team wie 16 Tage zuvor das Chemnitzer unter 60 Korbpunkten gehalten wurde. Bucknor war zudem erstmals Topscorer (16)  -  und Triers Freiwurf-Quote auch wegen Dietz sogar noch vier Prozentpunkte niedriger als die der Hessen. Aufhalten und  beirren ließen sich die Gladiators jedoch nicht. Bester Beleg: Aus dem Halbzeitstand 28:28 erwuchs unter anderem ein 56:43.                        Die erfolgreichsten fünf Gladiators-Korbschützen nach 24 Spielen: Spearman 373,  Schmitz 260,  Herrera 184,  Nicholas 170,  Smit 168.  

Spiel gegen Hamburg

Die RÖMERSTROM Gladiators Trier sind erfolgreich in den Doppelspieltag der 2. Basketball-Bundesliga gestartet. Gegen die Hamburg Towers gelang den Schützlingen von Cheftrainer Marco van den Berg ein 82:85 (34:41)-Erfolg und damit ein wichtiger im Kampf um die Playoff-Plätze.

Die RÖMERSTROM Gladiators starteten mit Kevin Smit, Simon Schmitz, Joey van Zegeren, Johannes Joos und Brandon Spearman in die Partie gegen den Tabellenzehnten der 2. Basketball-Bundesliga. Vor 4.500 Zuschauern in einer ausverkauften InselPark-Halle erwischten die Hamburg Towers den besseren Start in das Spiel und konnten sich bereits in den ersten Minuten leicht absetzen (9:3). Die Gladiatoren aus Trier fanden dagegen nur schwer in das erste von drei wichtigen Duellen um die Playoff-Plätze. Erst nach einer Auszeit von Cheftrainer Marco van den Berg erspielten sich die Gäste offenere Würfe und gingen durch einen getroffenen Drei-Punkte-Wurf von Jermaine Bucknor erstmals in Führung (18:20). Beim Stand von 23:23 ertönte die Schlusssirene des ersten Spielabschnitts.

Im zweiten Viertel blieb die Partie weiterhin hart umkämpft. Einen erfolgreichen Dreier von Tony Canty zum 26:23 nahmen sich die RÖMERSTROM Gladiators anschließend als Anlass für eine deutliche Leistungssteigerung: Ein 11:0-Lauf der Gäste bescherte dem Team von Head Coach Marco van den Berg eine zwischenzeitliche 8-Punkte-Führung (26:34).

Dann ein kurzer Schockmoment in der InselPark-Halle. Gladiators-Center Joey van Zegeren ging nach einem Zusammenprall zu Boden und konnte das Parkett nur mit der Unterstützung der medizinischen Abteilungen beider Mannschaften verlassen. Eine genaue Diagnose erwarten die Gladiatoren erst nach weiteren Untersuchungen am Samstag. Beim Stand von 34:41 zu Gunsten der Moselaner ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich zunächst die Hamburg Towers frischer und vor allem aggressiver auf dem Feld. Folgerichtig provozierten die Gastgeber zahlreiche Ballverluste auf Seiten der Gäste und kamen bis zur 25. Spielminute auf fünf Punkte an die Trierer heran (40:45). Erst ein unsportliches Foul an Simon Schmitz rüttelte die RÖMERSTROM Gladiators wach. Es folgte eine erneut starke Phase der van den Berg-Schützlinge, die sich durch Punkte von Brandon Spearman, Simon Schmitz und Jermaine Bucknor zwischenzeitlich deutlich von Hamburg absetzten (42:52). Trotz eines kurzzeitigen Hochs der Hansestädter ließen sich die Moselstädter nicht aus der Ruhe bringen und spielten weiterhin konsequent ihre Angriffe aus. Beim Stand von 56:67 ging es in das letzte Viertel.

In den abschließenden zehn Minuten drehten die Hamburg Towers noch ein letztes Mal auf und kamen zwischenzeitlich bis auf vier Punkte an die RÖMERSTROM Gladiators heran (65:69). Doch die Moselaner konterten in der 35. Spielminute durch einen getroffenen Drei-Punkte-Wurf von Kapitän Simon Schmitz (65:72). Es ging auf und ab in der InselPark-Halle. Beide Mannschaften lieferten sich einen intensiven Schlagabtausch und kämpften um jeden Zentimeter des Parketts. Bis 5,9 Sekunden vor dem Ende des Spiels verkürzten die Towers den Abstand zu Trier noch einmal auf zwei Punkte (81:83). Es war eine atemberaubend spannende Schlussphase in der Hansestadt.

Doch die Moselaner behielten die nötige Ruhe und Nervenstärke und bezwangen die Hamburg Towers mit etwas Glück mit 82:85. Durch den Erfolg gegen die Türme stehen die RÖMERSTROM Gladiators weiterhin auf dem 8. Tabellenplatz der ProA.


Meistgelesen