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Grüne wollen Trierer Theater unter Denkmalschutz stellen

Die Debatten um das Trierer Theater reißen nicht ab: Die Stadtratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen hat sich nun mit einem Schreiben an die Generaldirektion Kulturelles Erbe, der obersten Denkmalpflegebehörde in Rheinland-Pfalz, gewandt, um die Unterschutzstellung des Theaters Trier als Baudenkmal zu erreichen.
Foto: Archiv

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Das Stadttheater Trier wurde 1964 eingeweiht und war das Ergebnis eines Ende der 1950er-Jahre umgesetzen Wettbewerbes. Der Architekt war Professor Gerhard Graubner von der Technischen Hochschule in Hannover. Mit seinen Raumfolgen, dem Farb- und Materialkonzept der Fassadenelemente und filigranen Details ist das Theater nach Auffassung der Grünen Stadtratsfraktion das interessanteste und wichtigste Zeugnis der 1960er-Jahre-Architektur in Trier.  "Die anfänglichen Überlegungen eines Ersatzneubaus oder auch einer massiven Erweiterung des Theaters wurde von den Grünen bereits zu Beginn der Diskussion in Hinblick auf die zu erwartenden Kosten und die architektonische Qualität des Bestandsgebäudes kritisch bewertet. Dass die Entscheidung getroffen wurde, das bestehende Theatergebäude instand zu setzen und zu sanieren, werten die Grünen auch als Erfolg ihrer entsprechenden Positionierung in den Stadtratsgremien", heißt es von Seiten der Grünen in einer Pressemitteilung. 

Ergebnis der Bürgerbeteiligung soll berücksichtigt werden

Nach derzeitigem Kenntnisstand muss ein Teil des Foyers wegen des schlechten Bauzustandes abgebrochen und ersetzt werden. "Bei der energetischen Sanierung des Bestandsgebäudes könnten massive Eingriffe und Veränderungen an der Gebäudehülle die hohe Architekturqualität des Stadttheaters erheblich mindern und dessen Erscheinungsbild schaden. Daher setzen sich die Grünen für einen respektvollen und sensiblen Umgang mit dem Bestandsgebäude ein", so die Grünen und weiter. "Der vom Trier-Forum im vergangenen Jahr organisierte Workshop 'Alles ums Theater' hatte viele konkrete Vorschläge, wie das Theatergebäude besser mit seinem Umfeld vernetzt und das Umfeld aufgewertet werden kann. Das Ergebnis dieser Bürgerbeteiligung ist bei den weiteren Planungsüberlegungen zu berücksichtigen." 

Grüne kritisieren Vergabeverfahren

Das von der Stadtverwaltung für die Findung von geeigneten Architekten und Fachplanern anvisierte Vergabeverfahren ohne vorgelagertem Planungswettbewerb wird von der Grünen Stadtratsfraktion kritisch bewertet. "Bei einem solchen Vergabeverfahren erfolgt die Vergabe ausschließlich nach einem Punktesystem - z.B. für vergleichbare Referenzen, Umsatzzahlen und Mitarbeiteranzahl der Ingenieurbüros. Konkrete Entwürfe und Planungskonzepte, wie das Stadttheater saniert und umgestaltet werden soll, werden bei dieser Form des Vergabeverfahrens nicht vorgelegt", so die Grünen. 

"Wir wollen keine Katze im Sack"

"Wir wollen keine Katze im Sack. Die Sanierung ist keine 'reine Instandsetzung', sondern mit massiven Umbauten und Veränderungen an der Bausubstanz verbunden. Das Stadttheater wird für die nächsten Jahrzehnte das Stadtbild prägen", erklärt Dominik Heinrich, der für Stadtplanung und Bauen zuständige Sprecher der Grünen Stadtratsfraktion. Die Grünen haben daher den Stadtvorstand angeschrieben und die Durchführung eines Vergabeverfahren mit vorgelagertem Planungswettbewerb vorgeschlagen. Dabei hoffen sie auf die Unterstützung der Architektenkammer Rheinland-Pfalz.  RED


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