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Handball-WM: Diese Mannschaften treten in Trier an
Nicht mehr lange, dann startet die Frauenhandball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Vom 2. bis zum 8. Dezember ist die Arena Trier einer von sechs Spielorten der WM. In der Moselstadt werden dann die Vorrundenspiele der Gruppe A ausgetragen. Auf welche Mannschaften sich heimische Handballfans freuen können, verraten wir hier:
Spanien. Foto: FF
Frankreich. Foto: FF
Angola. Foto: FF
Paraguay. Foto: FF
Rumänien. Foto: FF
Frankreich
Unter dem Metzer Erfolgstrainer Olivier Krumbholz hat sich Frankreich zu einer der führenden Nationen im internationalen Frauenhandball entwickelt. Unter Krumbholz (seit 1998 mit zweijähriger Unterbrechung immer im Amt) zog die equipe tricolore in vier WM-Finals ein, gewann 2003 den Titel. Im Vorjahr sorgte Frankreich mit Olympiasilber in Rio und Bronze bei der EM in Schweden für beste Eigenwerbung für die EM 2018 im eigenen Land. Bei der WM in Deutschland - und speziell der Vorrundengruppe in Trier - zählt das Team auch ohne die derzeit verletzte, frühere Welthandballerin Allison Pineau zum absoluten Favoritenkreis. Vom französischen Meister aus Triers Partnerstadt Metz stehen insgesamt vier Spielerinnen im WM-Kader.
Turnierbilanzen: WM-Teilnahmen: 1986: 15 - 1990: 14 - 1997: 10 - 1999: SILBER - 2001: 5 - 2003: GOLD - 2005: 12 - 2007: 5 - 2009: SILBER - 2011: SILBER - 2013: 6 - 2015: 7 Olympia-Teilnahmen: 2000: 6 – 2004: 4 – 2008: 5 – 2012: 5 - 2016: SILBER EM-Teilnahmen: 2000: 5 - 2002: BRONZE - 2004: 11 - 2006: BRONZE - 2008: 14 - 2010: 5 – 2012: 9 - 2014: 5 - 2016: BRONZE WM-Qualifikation für Deutschland: Dritter der Europameisterschaft 2016 Trainer: Olivier Krumbholz (FRA) Topstars: Amandine Leynaud, Siraba Dembele
Rumänien
In Rumänien gehört Frauen-Handball zu den Top-5-Sportarten. Wenn die Nationalmannschaft spielt, ist das ganze Land im Ausnahmezustand. Vor den Fernsehern sitzen dann fast so viele Menschen wie beim Fußball. Und dies ist vor allem einer Spielerin zu verdanken: Cristina Neagu, die erste Frau in der Geschichte der Sportart, die dreimal Welthandballerin wurde (2010, 2015, 2016). Die Rückraumspielerin ist der Dreh- und Angelpunkt des Teams, sie führte Rumänien zu WM-Bronze 2015. Einen besonderen Schub erhielt der Frauenhandball in Rumänien durch den Champions-League-Titel von CSM Bukarest 2015 - der neue Verein Neagus. Rumänien ist das einzige Land, das an bislang allen Frauen-Weltmeisterschaften teilnahm. Trainiert wird das Team vom Spanier Ambros Martin, der parallel das ungarische Topteam Györ zu drei CL-Titel führte.
Turnierbilanzen: WM-Teilnahmen: 1957: 9 -1962: GOLD - 1965: 6 - 1971: 4 - 1973: SILBER - 1975: 4 - 1978: 7 - 1982: 8 - 1986: 5 - 1990: 7 - 1993: 4 - 1995: 7 - 1997: 12 - 1999: 4 - 2001: 17 - 2003: 10 - 2005: SILBER - 2007: 4 - 2009: 8 - 2011: 13 - 2013: 10 - 2015: BRONZE Olympia-Teilnahmen: 1976: 4 – 2000: 7 – 2008: 7 - 2016: 9 EM-Teilnahmen: 1994: 10 – 1996: 5 – 1998: 11 – 2000: 4 – 2002: 7 – 2004: 7 – 2008: 5 – 2010: BRONZE – 2012: 10 - 2014: 9 - 2016: 5 WM-Qualifikation für Deutschland: Playoff-Sieger gegen Österreich (34:29, 33:24) Trainer: Ambros Martin (ESP) Topstars: Cristina Neagu, Paula Ungureanu
Spanien
Die spanischen Männer gehören schon seit Dekaden zur Weltspitze im Handball, die Frauen zogen spätestens 2008 mit EM-Silber nach. Unter Trainer Jorge Duenas, der nach der EM 2016 von Carlos Vizer abgelöst wurde, gab es in der Folge weiteres Edelmetall bei Olympia, WM und EM - aber noch keinen Titel. Vizer baut gerade eine neue Mannschaft mit Blick auf Tokio 2020 auf, einige Topstars wie Alexandrina Barbosa oder Champions-League-Siegerin Carmen Martin bilden aber weiter das Grundgerüst des Teams. Weil dem spanischen Klubhandball aufgrund der Wirtschaftskrise das Geld ausgegangen ist, spielen die meisten Nationalspielerinnen im Ausland, viele in Frankreich. In der Qualifikation zur WM hatte Spanien Glück gegen die Ukraine, als man sich eher glücklich durchsetzte.
Turnierbilanzen: WM-Teilnahmen: 1993: 15 - 2001: 10 - 2003: 5 - 2007: 10 - 2009: 4 - 2011: BRONZE - 2013: 9 - 2015: 12 Olympia-Teilnahmen: 1992: 7 – 2004: 6 – 2012: BRONZE - 2016: 6 EM-Teilnahmen: 1998: 12 - 2002: 13 - 2004: 8 -2006: 9 - 2008: SILBER, 2010: 11 – 2012: 11 - 2014: SILBER - 2016: 11 WM-Qualifikation für Deutschland: Playoff-Sieger gegen die Ukraine (24:24, 22:20) Trainer: Carlos Viver (ESP) Topstars: Alexandrina Barbosa, Carmen Martin
Slowenien
Erst zum fünften Mal überhaupt haben sich die slowenischen Frauen für eine Weltmeisterschaft qualifiziert - und dies nach einer zwölfjährigen Abwesenheit. Im Nachbarduell in den WM-Playoffs war ein 28:23-Hinspielsieg gegen Kroatien der Schlüssel zum Erfolg, im Rückspiel wurde es dann noch einmal eng. Nationaltrainer Uros Bregar ist gleichzeitig auch der Coach des slowenischen Topklubs Krim Ljubljana, der in den 1990er Jahren zweimal die Champions League gewann. Jahrelang standen die Frauen im nördlichsten Land von Ex-Jugoslawien im Schatten der Männer, die im Januar bei der WM in Frankreich Bronze gewannen, nun hat Bregar aus vielen jungen Spielerinnen eine schlagkräftige Truppe geformt. Zahlreiche Sloweninnen spielen in der Bundesliga, Topstar ist allerdings Ana Gros, die in Trier gegen zahlreiche Mannschaftskameradinnen ihres französischen Klubs Metz antreten wird.
Turnierbilanzen: WM-Teilnahmen: 1997: 18 - 2001: 9 - 2003: 8 - 2005: 14 Olympia-Teilnahmen: - EM-Teilnahmen: 2002: 10 - 2004: 9 - 2006: 16 - 2010: 16 - 2016: 14 WM-Qualifikation für Deutschland: Playoff-Sieger gegen Kroatien (28:23, 27:28) Trainer: Uros Bregar (SLO) Topstars: Ana Gros, Neli Irman
Angola
Seit über 20 Jahren ist Angola das Maß aller Dinge im afrikanischen Frauenhandball. Seit 1989 wurde man zwölf Mal Afrikameister, ist seit 1996 bei allen Olympischen Spielen dabei gewesen - und wurde 2011 in Brasilien sogar zum Stolperstein der deutschen Mannschaft, als man durch einen Sieg gegen die DHB-Auswahl in Brasilien das Achtelfinale erreichte. Rang acht war in der Folge auch das beste Ergebnis bei einer WM. Trotz zahlreicher Angebote von europäischen Spitzenvereinen spielen alle angolanischen Stars für heimische Vereine aus der Hauptstadt Luanda, wo man dank Öl und Diamantenreichtum gutes Geld verdienen kann. Nach den Olympischen Spielen von Rio gelang Angola ein absoluter Coup, denn als Trainer verpflichtete man den Dänen Morten Soubak, der 2013 Brasilien zum WM-Titel geführt hatte. Soubak stand auf der Wunschliste zahlreicher Verbände und Vereine, ihn zog es aber nach Angola, wo er neben dem Nationalteam auch den Spitzenklub Premier Agosto Luanda trainiert.
Turnierbilanzen: WM-Teilnahmen: 1990: 16 - 1993: 16 - 1995: 13-16 - 1997: 15 - 1999:15 - 2001: 13 - 2003: 17 - 2005: 16 - 2007: 7 - 2009: 11 - 2011: 8 - 2013: 16 - 2015: 16 Olympia-Teilnahmen: 1996: 7 – 2000: 9 – 2004: 9 – 2008: 12 – 2012: 10 - 2016: 8 Afrikameisterschaften: 1989: GOLD - 1991: SILBER - 1992: GOLD - 1994: GOLD - 1996: BRONZE - 1998: GOLD - 2000: GOLD - 2002: GOLD - 2004: GOLD - 2006: GOLD - 2008: GOLD - 2010: GOLD - 2012: GOLD - 2014: BRONZE - 2016: GOLD WM-Qualifikation für Deutschland: Afrikameister 2016 Trainer: Morten Soubak (DEN) Topstars: Isabel Guialo, Azenaide Carlos
Paraguay
Als letzter der 24 Teilnehmer der Frauen-WM sicherte sich Paraguay das Ticket nach Deutschland: Durch einen 24:22-Erfolg im Spiel um Platz drei bei der Pan-Amerika-Meisterschaft in Buenos Aires gewannen die Frauen aus Paraguay ihre erste Medaille bei den Kontinentalmeisterschaften überhaupt und sicherten sich so ihre dritte WM-Teilnahme nach 2007 und 2013. Dieses Ticket hatten sie vor allem einer Spielerin zu verdanken: Sabrina Fiore Canata, die mit 34 Treffern Torschützenkönigin des WM-Qualifikationsturniers wurde. In Trier ist Paraguay der große Außenseiter - vor allem wegen der fehlenden internationalen Erfahrung im Vergleich zur Konkurrenz. Insgesamt gelangen bei Weltmeisterschaften erst drei Siege - allesamt im Präsidenten-Cup. "Unser Ziel ist, unsere bislang beste WM-Platzierung, Rang 21, zu verbessern", sagt Trainer Nery Vera.