Zur Eröffnung des zehntägigen Festes kamen rund 800 Gläubige persönlich in den Dom, viele weitere verfolgten die Zeremonie per Livestream. Bischof Ackermann wurde dabei von zahlreichen Bischöfen aus Nachbardiözesen begleitet - auch aus Frankreich, Luxemburg und Belgien. Gemeinsam zogen sie in einem Stationenweg durch Trier und riefen zum ökumenischen Gebet auf. "Es ist mir ein Anliegen, gemeinsam über Grenzen, Sprachen und Konfessionen hinweg zu beten", betonte Ackermann.
Das Festprogramm bietet ein breites Spektrum an Veranstaltungen: Tägliche Gottesdienste, spirituelle Begegnungen, Konzerte und Ausstellungen stehen im Mittelpunkt. Besonderes Augenmerk gilt auch speziellen Gruppen: So finden unter anderem ein "Blaulichtgottesdienst" für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste sowie ein Queer-Gottesdienst statt. Auch Angebote für Kinder und Ehejubilare sind Teil des Programms. Das Motto in diesem Jahr lautet: "Unglaublich: Ich glaube!"
Ein zentrales Symbol der Feierlichkeiten ist der Heilige Rock - ein Gewand, das der Überlieferung nach Jesus Christus getragen haben soll. Zwar bleibt die Reliquie selbst verborgen, doch die Heilig-Rock-Kapelle im Ostchor des Doms ist geöffnet. Dort ruht das Gewand verschlossen in einem Holzschrein unter einem klimatisierten Glaszelt. Zuletzt wurde es 2012 öffentlich gezeigt - ein Ereignis, das damals rund 550.000 Pilger nach Trier zog.
Der Ursprung des Heiligen Rocks liegt im Bereich der Legende: Der Überlieferung zufolge wurde er von der heiligen Helena, der Mutter Kaiser Konstantins, während einer Pilgerreise nach Jerusalem gefunden und nach Trier gebracht. Heute gehört das Bistum Trier mit rund 1,1 Millionen Katholiken in Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu den größten in Deutschland.
Die Heilig-Rock-Tage laden Gläubige und Interessierte aller Konfessionen ein, gemeinsam Glauben, Gemeinschaft und Geschichte zu erleben.
Text: Kevin Schößler
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