SP

HWK-Konjunkturumfrage: Dem regionalen Handwerk geht es gut

Nach der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Trier (HWK) fällt die Beurteilung der Geschäftslage in den regionalen Handwerksbetrieben weiter erfreulich aus. 87,9 Prozent (Vorjahreswerte in Klammern: 84,3) der Befragten bewerten die aktuelle Geschäftslage positiv, 90,8 Prozent erwarten auch für das kommende Quartal eine gute oder befriedigende Geschäftslage. Insgesamt ergibt sich daraus ein Geschäftsklimaindex von 89,4 Punkten (2015: 86,1) für die Region Trier.
Laut der HWK-Konjunkturumfrage geht es dem regionalen Handwerk gut. Foto: Archiv

Laut der HWK-Konjunkturumfrage geht es dem regionalen Handwerk gut. Foto: Archiv

Die einzelnen Branchen beurteilen die aktuelle Geschäftslage sehr unterschiedlich. Die positivsten Werte liefern das Gesundheitsbewerbe, wie Augenoptiker oder Zahntechniker, und das Nahrungsmittelgewerbe, wie Konditoren, Bäcker und Fleischer. Hier melden alle Befragten eine gute oder befriedigende Geschäftslage. Die Kfz-Betriebe stabilisieren sich weiter. Stark gestiegene 93,3 Prozent (2015: 68,2) vermelden hier eine zumindest zufriedenstellende Geschäftslage. Auch das Ausbaugewerbe, wie Tischler, Elektrotechniker und Heizungsbauer, zeigt sich mit 91,9 Prozent (2015: 82,2) zufrieden. Im Baugewerbe beurteilen 86,5 Prozent (2015: 79,3) der befragten Betriebe ihre Geschäftslage mit gut oder befriedigend.

Schlechte Stimmungslage beim gewerblichen Bedarf

Der Bereich der personenbezogenen Dienstleistungsbetriebe wie Friseure, Fotografen und Kosmetiker liegt aktuell mit 81,3 Prozent (2015: 75,9) zufriedenstellender Geschäftslagebeurteilung weiter auf hohem Niveau. Die schlechteste Stimmungslage gibt es im Bereich der Handwerke für den gewerblichen Bedarf wie Metallbauer, Feinwerkmechaniker oder Elektromaschinenbauer. Hier melden stark von den Vorjahreszahlen abweichende 77,4 Prozent (2015: 100) der Betriebe eine zumindest zufriedenstellende Lage.

Umsatz auf Vorjahreskurs

Die vorhandenen Auftragsbestände werden von 75 Prozent (2015: 80) als normal bis überdurchschnittlich angesehen. 76 Prozent (2015: 75) der Befragten geben einen gleichen oder gestiegenen Auftragseingang gegenüber dem Vorquartal an. Starke 91 Prozent (2015: 85) erwarten für das Folgequartal gleiche oder steigende Auftragseingänge. Die durchschnittliche Auftragsreichweite liegt mit 8,2 Wochen (2015: 8) leicht über dem Vorjahreswert. Auch die Umsatzentwicklung liegt auf Vorjahreskurs. Gleichbleibende 35 Prozent geben gesunkene Umsätze an. Die Erwartungen hinsichtlich des Umsatzes sind optimistisch: 86 Prozent (2015: 80) der Betriebe rechnen künftig mit höheren oder zumindest gleichen Umsätzen.

Auslastung über 70 Prozent

Die Kapazitätsauslastung hat sich erhöht. Insgesamt 75,7 Prozent (2015: 68,8) der Befragten geben eine Auslastung über 70 Prozent an. In den einzelnen Branchen stellt sich der Auslastungsgrad unterschiedlich dar. Die Betriebe des Ausbaugewerbes sind mit 82,3 Prozent (2015: 82,2) am stärksten ausgelastet, gefolgt vom Baugewerbe mit 69,5 Prozent (2015 60,6) und dem Kraftfahrzeuggewerbe mit 66,7 Prozent (2015: 68,2).

Personal

Von den befragten Betrieben haben 73 Prozent (2015: 72) gegenüber dem Vorquartal keine personellen Veränderungen vorgenommen, sieben Prozent (2015: 9) haben mehr Personal beschäftigt und 20 Prozent (19 Prozent) mussten Personal freisetzen. Für die nächsten drei Monate planen elf Prozent (2015: 20) Mitarbeiter einzustellen, weitere elf Prozent (2015: 11) rechnen mit weniger Mitarbeitern. Starke 26 Prozent (2015: 7) der Befragten des Ausbaugewerbes sowie 25 Prozent (2015: 13) des Baugewerbes möchten Personal einstellen. Die meisten Personalfreisetzungen werden mit 20 Prozent (2015: 14) im Kraftfahrzeuggewerbe erwartet.

Investitionen leicht gestiegen

Die Investitionstätigkeit regionaler Betriebe ist mit 33,3 Prozent (2015: 31) leicht gestiegen. Die durchschnittliche Investitionssumme hat sich auf 30.000 Euro (2015: 38.000) verringert. Die höchste Investitionsquote findet sich im Baugewerbe. 38 Prozent (2015: 36,5) der Betriebe haben durchschnittlich 43.000 Euro (46.000 Euro) investiert. Die höchste durchschnittliche Investitionssumme kann im Gesundheitsgewerbe mit 55.000 Euro (23.000 Euro) verzeichnet werden.  Insgesamt zeigt sich das Handwerk in der Region Trier weiterhin stabil mit positiven Erwartungen.


Meistgelesen