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Integrationen in Arbeit erreichen Höchststand

Im vergangenen Jahr fanden so viele Arbeitslosengeld II - Bezieher eine Arbeit wie nie zuvor. Fast 1.700 Personen konnten in eine sozialversicherungspflichtige Arbeit integriertwerden oder nahmen eine Ausbildung auf. Bei etwa 4.500 erwerbsfähigen Leistungsberechtige im Jahresdurchschnitt bedeutet dies eine Integrationsquote von 34,6 Prozent.
Foto: FF

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Damit wurde trotz deutlich gestiegener Anzahl der Hilfebedürftigen - unter anderem durch die Anerkennung und den Zuzug von Flüchtlingen - der Vorjahreswert noch leicht übertroffen. Besonders bemerkenswert ist die Steigerung bei der Integration von Alleinerziehendenum fast 10 Prozent. Etwa 200 Alleinerziehende konnten in Arbeit integriert werden - oft auch in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt bezüglich der Kinderbetreuung.

Erfolge bei der Integration von Flüchtlingen

Auch bei der Integration der anerkannten Flüchtlinge und Asylberechtigten konntenbereits erste Erfolge erzielt werden und 110 Personen eine Arbeit aufnehmen. Über das Bundesprogramm zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit mit Beteiligungdes Europäischen Sozialfonds konnten alleine im vergangenen Jahr 105 Arbeitslosein Arbeit integriert werden. Besonders positiv ist, dass diese Beschäftigungsverhältnisse entweder unbefristet oder bei Befristung mindestens auf zwei Jahre ausgelegt sind. Neben hohen Arbeitgeberzuschüssen ist auch ein beschäftigungsbegleitendes Coaching Bestandteil des Sonderprogrammes, das noch bis 31. Juli läuft.

Mehr Weiterbildung

Die Geschäftsführerin des Jobcenters, Marita Wallrich, betont, dass in 2017 weitere Herausforderungen auf das Jobcenter zukommen werden: "Wir werden im neuen Jahrunsere Bemühungen für alle Personengruppen weiter ausweiten, damit noch mehr Menschen ihren Lebensunterhalt durch Arbeit bestreiten können", so Wallrich. Beispielsweise beginnt Mitte Februar eine Eingliederungsmaßnahme, die speziell auf die Belange von Frauen - mit oder ohne Migrationshintergrund - zugeschnitten ist. Um die Marktchancen weiter zu verbessern, wird das Jobcenter in Zusammenarbeitmit den regionalen Bildungsträgern in 2017 interessierten Arbeitslosen noch mehr Weiterbildungsmaßnahmen als bisher anbieten; viele davon sollen zu einem Berufsabschluss oder einer Teilqualifizierung führen.

Arbeitsmarkt kennenlernen

Jungen Personen mit Fluchthintergrund ermöglicht die neue Maßnahme "Fit für den Job für Flüchtlinge" beim Palais e.V. das Kennenlernen des deutschen Ausbildungsmarktes. Durch gezielte Beratung und entsprechende Praktika werden hierdurch im Idealfall konkrete Ausbildungsverhältnisse ermöglicht. Ganz neu ab 2017 ist das Bundesprogramm "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt". Es richtet sich an Personen, die seit über vier Jahren im Bezug von Arbeitslosengeld IIsind und bisher keine Möglichkeiten zum Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt hatten. Mit einer Fördersumme von insgesamt 1,2 Mio. Euro hat das Jobcenter die Möglichkeit, für diese Menschen neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zu schaffen. DieTätigkeiten müssen dabei im öffentlichen Interesse und zusätzlich sein. Interessierte Institutionen, Verbände oder Vereine können sich hierzu  beim Jobcenter informieren unter Telefon 0651/205-5105.


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