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Nero-Ausstellung: Pferdeskelette aus einer blutigen Schlacht
Am 14. Mai beginnt die große Sonderausstellung "Nero: Kaiser, Künstler und Tyrann" in den Trierer Museeun. Am vergangenen Dienstag ist das erste Exponat im Rheinischen Landesmuseum angekommen: Zwei Pferdeskelette aus einer blutigen Schlacht bei Krefeld.
Bereiten die Pferdeskelette für die Ausstellung vor (v. l.): Kuratorin Dr. Korana Deppmeyer, Kuratorin Katharina Ackenheil, Ludwig Eiden (Leiter der Restaurationswerkstatt) und seine Mitarbeiterin Christiane Teich. Foto: Pees
Die beiden Pferdeskelette werden im Rheinischen Landesmuseum derzeit für die große Neroausstellung vorbereitet. Foto: Pees
Die beiden Pferdeskelette werden im Rheinischen Landesmuseum derzeit für die große Neroausstellung vorbereitet. Foto: Pees
Die beiden Pferdeskelette werden im Rheinischen Landesmuseum derzeit für die große Neroausstellung vorbereitet. Foto: Pees
Die beiden Pferdeskelette werden im Rheinischen Landesmuseum derzeit für die große Neroausstellung vorbereitet. Foto: Pees
Die große Nero-Ausstellung beschäftigt sich nur mit dem Leben des römischen Kaisers, sondern auch mit der Zeit kurz nach seinem Selbstmord im Jahr 68 n. Chr. "Nach seinem Tod entstand ein Machtvakuum, denn Nero hatte zu Lebzeiten keine Regelung für einen Nachfolger getroffen", erklärt Kuratorin Katharina Ackenheil. Vier Kaiser erhoben in der Folgezeit Anspruch auf den Thron. Im mörderischen Kampf um die Nachfolge und Regentschaft Kaiser Neros waren die heutigen Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen Schauplätze großer Schlachten.
200 Pferdeskelette gefunden
Im Jahr 69 n. Chr. kam es im Raum Krefeld-Gellep zu einem graumsamen Kampf zwischen Römern und Germanen. 200 verscharrte Pferdeskelette, Geschirr, Zaumzeug, Wagenteile, Waffen und Rüstungen konnten Archäologen in dem Gebiet bergen. "Die toten Pferde wurden nach der Schlacht in aller Eile in einen Graben geworfen und verschüttet", sagt Kuratorin Dr. Korana Deppmayer. Neben den guten Bodenverhältnissen einer der Gründe, warum Teile der Skelette auch nach so langer Zeit noch erhalten sind. Zwei der gefunden Pferdeskelette werden im Rahmen der Nero-Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum zu sehen sein. Sie wurden bereits an der Ludwig-Maximilians-Universität in München von Prof. Wolf-Rüdiger Teegen ausführlich untersucht. Teegen kommt zu dem Schluss, dass es sich bei den Skeletten um die Knochen von zwei Hengsten handelt, die zwischen 10 und 12 Jahre alt waren und als Reitpferde eingesetzt wurden.
Präpariert und vorbereitet
Die beiden Skelette sind die erste Leihgabe, die das Rheinische Landesmuseum für die große Sonderausstellung nächstes Jahr erhalten hat. Die Knochen sollen im Landesmuseum fachgerecht präpariert und vorbereitet werden. Gezeigt werden sollen die Knochen in einer großen Vitrine zusammen mit Teilen des gefundenen Zaums- und Rüstzeugs.
Hintergrund
Die Ausstellung "Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann" wird vom 14. Mai bis zum 16. Oktober an drei Standorten in Trier gezeigt. Das Rheinischen Landesmuseum, das Museum am Dom und das Stadtmuseum Simeonstift widmen sich den verschiedenen Facetten des berühmten römischen Kaisers. Weitere Infos gibt es hier.