Olivia Gürth läuft bei den Olympischen Spielen 3.000m Hindernis
Sie hat eine phänomenale Entwicklung hinter sich. Die Jahre von 2022 bis 2024 sind Gürth-Jahre in der deutschen Leichtathletik. Die Rede ist von Olivia Gürth aus Diez an der Lahn, ihrem Heimatverein dem Diezer TSK Oranien eng verbunden. Dass sie Ende 2023 zum Verein Silvesterlauf nach Trier wechselte, hat andere Gründe. Hier kann sie unter anderem mit der Europameisterin im 3000 m -Hindernislauf Gesa Felicitas Krause zusammen trainieren.
Die 3000 m mit Hindernissen sind Olivias Lieblingsstrecke. Und auf ihr wird sie ihren großen Traum, den von der Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris, verwirklichen können. Doch der Reihe nach. 22 Jahre ist die Biologiestudentin von der Lahn. Noch gehört sie der Juniorenklasse an und hat dennoch bei den Frauen überragende Ergebnisse erzielt. Im Herbst 2022 schloss sie sich der Trainingsgruppe von Erfolgscoach Wolfgang Heinig an. Im gleichen Jahr wurde sie Dritte der Deutschen Meisterschaft über 3000 m Hindernis und erreichte bei den European Championships in München einen großartigen achten Platz.
2023 gewann Olivia Gürth die Goldmedaille bei der Europameisterschaft der U23. Noch überzeugender war ihr Auftritt bei der Weltmeisterschaft der Leichtathleten im gleichen Jahr in Budapest. Über 3000 m Hindernis, einer durchweg von den afrikanischen Leichtathletinnen dominierten Disziplin, wurde die junge Frau von der Lahn 14. und schaffte mit einer Zeit von 9:20,08 min eine persönliche Bestzeit. Und diese Zeit reichte als Qualifikation für die Olympischen Spiele in diesem Jahr in der französischen Hauptstadt. Ihr Traum ist wahr geworden und wenn sie noch einen Wunsch nachlegen dürfte, dann den, im Finale von Paris zusammen mit Gesa Felicitas Krause zu stehen. 2023 wurde Olivia Gürth auch zur deutschen Leichtathletin des Jahres gewählt.
Der Verein Silvesterlauf Trier ist auch ein großer Gewinner unter den rheinland-pfälzischen Vereinen. Mit Olivia Gürth und Gesa Krause über 3000 m Hindernis und mit Samuel Fitwi im Marathonlauf ist der Verein mit drei Athletinnen und Athleten in Paris vertreten. Kein anderer Verein in Rheinland-Pfalz kann mehr vorweisen. In Trier wird eine überragende Arbeit geleistet.
Text: Hans-Peter Schössler