Pflege für die Bremsen
Autobesitzer, die ihr Fahrzeug turnusgemäß warten lassen, gehen sicher, dass die Bremsen reibungslos funktionieren. Grundsätzlich sollte die Bremsflüssigkeit alle zwei Jahre gegen eine neue Befüllung ausgetauscht werden. Ein rechtzeitiger Wechsel ist wichtig, weil das Bremsöl hygroskopisch ist. Es absorbiert Feuchtigkeit aus der Luft und verliert dadurch seine Hitzebeständigkeit. Hohe Bremstemperaturen etwa bei Bergabfahrten können das in der Bremsflüssigkeit eingeschlossene Wasser zum Kochen bringen und damit die Wirkung der Bremse gen null reduzieren. Ebenso unterliegen Bremsscheiben und -klötze dem Verschleißprozess. Zunächst werden per Sichtprüfung Zustand sowie Abrieb von Belägen und Bremsscheiben bzw. -trommeln geprüft. Wenn diese abgenutzt sind, lässt die Bremskraft merklich nach. Zum anderen wird bei den Kontrollarbeiten die Freigängigkeit der Bremszylinder geprüft. Eine mangelnde Funktion dieser Teile kann schwerwiegende Funktionsstörungen nach sich ziehen. Ein Test auf dem Bremsenprüfstand bringt Klarheit, ob die Technik beim abrupten Abbremsen aus hohen Geschwindigkeiten ohne Probleme arbeitet und die Bremse nicht möglicherweise einseitig zieht. Zu einem fachmännischen Bremsencheck gehört auch, das System auf Korrosionsbildung und Undichtigkeiten zu prüfen. Denn Schläuche werden im Laufe der Zeit porös. Beulen und Risse sind die Folge. Bremsleitungen sind ebenfalls nicht vor Rostfraß gefeit. Schließlich werden bei einer professionellen Bremsenprüfung mit einem speziellen Gerät die elektronischen Assistenzsysteme wie ABS und ESP hinsichtlich etwaiger Fehlermeldungen im Fehlerspeicher kontrolliert.