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Unter dem Motto "Cattenom et Bure, non merci" findet am Samstag, 3. Oktober, eine Kundgeunng auf dem Place Saint Louis in Metz statt. Auch das Anti-Atom-Netz aus Trier beteiligt sich an der Protestaktion. Die Kundgebung im französichen Metz will auf die Gefahren der Atomkraft aufmerksam machen.
Das Atomkraftwerk in Cattenom befindet sich rund 50 Kilometer entfernt von Trier. Foto: Archiv/Scholl
Gemeinsam mit der Aktion 3.Welt Saar, der Internationalen Aktionsgemeinschaft gegen Cattenom, dem französischen Anti-Atom-Netzwerk "Sortir du nucléaire Moselle" und dem BUND Saar ruft das Trierer Anti-Atom-Netz zu der Kundgebung in Metz auf. Sie beginnt um 14 Uhr. "Die geplante Tiefen-Endlagerung von Atommüll im lothringischen Bure ist eine Pseudo-Lösung. Sie dient nur dem weiteren Betrieb von Atomkraftwerken wie Cattenom. Und wegen der Nichtrückholbarkeit nimmt sie der Menschheit auf Ewigkeit jegliche Eingriffsmöglichkeit", so Ingrid Röder von der Aktion 3.Welt Saar. "Vor dem Hintergrund einer dreifachen atomaren Bedrohung in der Region durch Cattenom, Bure und Atomtransporte ist diese Demonstration ein Plädoyer für den Ausstieg aus der atomaren Logik."
"Pannenmeiler" Cattenom
1986, kurz nach der Reaktorkatastrophe im sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl, ging der erste von vier Blöcken in Cattenom in Betrieb. Das AKW befindet sich rund 50 Kilometer entfernt von Trier und macht vor allem durch seine vielen Pannen von sich Reden. Im französischen Bure - rund 150 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt - werden seit 1999 auf einem 15 Hektar großen Gelände Bohrungen für ein atomares Endlager vorgenommen. "Um möglichen Widerstand zu besänftigen, sind bereits jetzt reichlich 'Subventionen' an die umliegenden Kommunen geflossen. Ein ähnlicher Geldregen für die innerörtliche Infrastruktur ging in den 80'er Jahre auf die lothringische Gemeinde Cattenom nieder", so die Kritik der Atomgegner. An der "Erforschung" des Atommüll-Endlagers in Bure beteiligten sich laut der Atomgegner neben Frankreich und der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom) auch Deutschland mit finanzieller Unterstützung in Millionenhöhe. "Da es bisher in Deutschland keine Endlagerstätte gibt, hat man damit einen Fuß in der Tür, um in Bure deutschen Atommüll zu lagern", so Ingrid Röder.
Urantransporte
Das Saarland und Rheinland-Pfalz sind auch immer wieder Drehscheibe für Atomtransporte nach Frankreich - zuletzt vergangene Woche. Der Transport fuhr über Koblenz - Trier - Perl und Apach. Die Züge mit Uranerzkonzentrat zur Herstellung von Brennelementen starten im Hamburg. Das Uran stammt unter anderem aus Namibia, Usbekistan und aus Kasachstan.
Mitfahrgelegenheiten nach Metz und weitere Infos gibt es bei der Aktion 3.Welt Saar, Telefon 06872/ 9930-56 und hier. Infos zum Anti-Atom-Netz gibt es hier.